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UNIS/SGSM/208
9. August 2010

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Ältere Generationen lernen von den Erfahrungen und Beispielen der jungen Menschen"

Erklärung zum Internationalen Tag der Jugend, 12. August 2010

WIEN, 9. August (UNO-Informationsdienst) - Am Internationalen Tag der Jugend wird in diesem Jahr das Internationale Jahr der Jugend unter dem Motto "Dialog und gegenseitiges Verständnis" gestartet.

In Zeiten großer sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen müssen wir einen besonderen Fokus auf die Jugend richten. 87 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren leben in Entwicklungsländern. Die Folgen der Wirtschaftskrise haben besonders die jungen Leute getroffen - sie haben ihre Arbeit verloren, können selbst im Niedriglohnsektor keine Anstellung mehr finden und der Zugang zu Bildung wird ihnen erschwert. Nachdem sich die Wirtschaft langsam wieder stabilisiert, müssen wir die Bedürfnisse junger Menschen vorrangig behandeln.

Dies ist eine moralische und entwicklungspolitische Notwenigkeit. Es stellt aber auch eine große Chance dar, die Energie junger Menschen kann die Wirtschaft wieder in Gang setzten. Der gute Wille junger Menschen auf der ganzen Welt, ihre Talente und ihr Idealismus, inspirieren mich immer wieder. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu unserer Arbeit im Kampf gegen die Armut, die Verbreitung von Krankheiten, im Kampf gegen den Klimawandel und um die Millenniumsziele zu erreichen. Ich fordere die Mitgliedsstaaten auf, ihr Engagement für junge Menschen zu stärken, damit sie noch mehr tun können.

Die Vereinten Nationen und viele Jugendorganisationen zielen darauf ab, im Internationalen Jahr der Jugend, Dialog und Verständnis über Generationen, Kulturen und Religionen hinweg zu fördern. Besonders in der heutigen Welt, in der Kulturen und Menschen immer näher zusammenrücken, ist es wichtig, dass junge Menschen lernen, mit anderen Menschen und unterschiedlichen Meinungen umzugehen. Nur so können sie Konflikte in Zukunft lösen. Wir müssen uns bemühen, ihnen diese wichtigen Fähigkeiten beizubringen und sie über die Menschenrechte zu unterrichten. Junge Menschen sind die Führungskräfte von Morgen - aber auch unerlässliche Akteure von Heute. Heute kann die ältere Generation von ihnen lernen, sich in einer global vernetzen Welt zurechtzufinden.

Mit dem Internationalen Jahr für die Jugend machen wir deutlich, welche Rolle die Jugend für eine sichere und gerechte Welt von Morgen spielt. Lassen Sie uns unsere Anstrengungen verstärken und die Jugend stärker in Politik, Programme und Entscheidungsprozesse einbinden, die ihre Zukunft betreffen - und unsere.

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