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UNIS/SGSM/439
20. Juni 2013
VIENNA, 20 June (UN Information Service) - Die Zahl gewaltsam vertriebener Menschen steigt weltweit. Es gibt 45 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Das ist der höchste Stand seit fast 20 Jahren. Allein im letzten Jahr musste alle vier Sekunden ein Mensch sein Zuhause verlassen und fliehen.
Krieg bleibt der Hauptgrund, wir müssen nur nach Syrien blicken. Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge stammt einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks zufolge aus fünf Ländern, in denen Krieg herrscht: Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und Sudan. Neue Massenvertreibungen gibt es auch in Mali und der Demokratischen Republik Kongo.
Zahlen liefern nur einen beschränkten Einblick in diese riesige menschliche Tragödie. Jeden Tag werden durch Konflikte tausende Familien auseinandergerissen. Kinder leiden am meisten. Fast die Hälfte aller Flüchtlinge ist jünger als 18 Jahre alt und eine große Zahl von ihnen ist alleine auf der Flucht.
Erzwungene Vertreibung hat auch schwerwiegende wirtschaftliche, soziale und manchmal politische Folgen für die Gemeinschaften, die Flüchtlinge aufnehmen. Arme Länder nehmen die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge auf. Momentan kommen 81 Prozent aller Flüchtlinge weltweit in Entwicklungsländern unter. Vor zehn Jahren waren es 70 Prozent.
Damit wir dauerhafte Lösungen für die Vertriebenen finden können, brauchen wir mehr Solidarität und eine gerechtere Lastenteilung. An diesem Weltflüchtlingstag rufe ich die internationale Gemeinschaft auf, Konflikte wirksamer zu verhindern und mehr für ihre Lösung zu tun. Wir müssen Frieden und Sicherheit schaffen, damit Familien wiedervereint werden und Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können.
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