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UNIS/SGSM/507
20. März 2014
WIEN, 21. März (Informationsdienst der Vereinten Nationen) - Dieses Jahr begeht die Welt den Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung zum ersten Mal nach dem Tod vom früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela.
Diese traurige Realität ist auch eine Erinnerung an seinen mutigen Kampf gegen die Apartheid und seinen inspirierenden Sieg über die rassistischen Kräfte, die ihn für 27 Jahre eingesperrt hatten.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen schuf diesen Tag zum Zeichen der Solidarität mit der Anti-Apartheid-Bewegung, um an das Sharpeville-Massaker von 1960 zu gedenken, als 69 Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden, als die Polizei das Feuer auf den friedlichen Protest gegen die schrecklichen südafrikanischen Passgesetze eröffnete.
Nelson Mandelas Reise vom Gefangenen zum Präsidenten war der Triumph eines außergewöhnlichen Menschen gegen die Kräfte des Hasses, der Ignoranz und Angst - und es war eine Bezeugung der Macht von Mut, Aussöhnung und des Vergebens, um die Ungerechtigkeit der rassischen Diskriminierung zu überwinden.
Er wählte Sharpeville für die historische Unterzeichnung der neuen südafrikanischen Verfassung von 1996. Aus diesem Anlass sagte Präsident Mandela: "Aus den vielen Sharpevilles, die unsere Geschichte heimsuchten, wurde die unerschütterliche Entschlossenheit geboren, dass die Achtung vor der Menschenwürde, der Freiheit und dem Wohl als Recht bewahrt werden muss, über jede Macht irgendeiner verschlimmernden Gewalt hinaus.
Heute erinnern wir uns an Sharpeville als ein Symbol des schlimmsten Tributs rassischer Diskriminierung und ehren jene, die in diesem Massaker ihr Leben lassen mussten. Gleichzeitig erinnern wir uns, dass Präsident Mandela das Vermächtnis von Sharpeville als unerschütterliche Entschlossenheit, die Würde und die Rechte aller Menschen zu schützen, geformt hat.
Die Lehren aus Südafrikas beharrlicher Verteidigung der Gleichbehandlung "aus den vielen Sharpevilles" in der Geschichte des Landes können überall auf der Welt gezogen werden - nicht nur als Antwort auf organisierte, institutionelle Formen von Rassismus, sondern wo immer dieses gefährliche Problem auftritt, auch in den täglichen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Ich appelliere an alle Menschen, besonders aber an die politischen, zivilen und religiösen Führer, Botschaften und Ideen, die auf Rassismus, rassischer Überlegenheit oder Hass basieren sowie jene, die zu Rassismus, rassischer Diskriminierung, Xenophie und anderer Intoleranz anstiften, stärkstens zu verurteilen. An diesem Tag wollen wir anerkennen, dass rassische Diskriminierung eine gefährliche Bedrohung bleibt. Wir können sie nur durch Dialog beseitigen, inspiriert durch die erwiesene Fähigkeit der Einzelnen, unsere reiche Verschiedenartigkeit als eine menschliche Familie zu respektieren, zu schützen und zu verteidigen.
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