Ciné-ONU Wien Vorführung anlässlich des Weltflüchtlingstages: Der Weg der Familienwiedervereinigung 

Der Film "Simple as Water" der Oscar-prämierten Regisseurin Megan Mylan zeigt die universelle Bedeutung von Familie und erforscht die tiefgreifenden Auswirkungen von Krieg, Trennung und Vertreibung. Der Film wurde an verschiedenen Orten gedreht, unter anderem in der Türkei, Griechenland, Deutschland, Syrien und den USA. Er nimmt uns mit auf die Reise syrischer Familien, die sich darum bemühen, ihr Leben wieder aufzubauen und ein Gefühl der Normalität zurückzugewinnen.

WIEN, 19. Juni 2023 – Die warmen Sommertemperaturen hielten die Kinogäste nicht davon ab, anlässlich des Weltflüchtlingstages zur Vorführung von "Simple as Water" ins Topkino zu kommen.

Die Veranstaltung wurde vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien in Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) Österreich organisiert.

Die anschließende Diskussion mit Daniel Bernhart, dem Leiter der Familienzusammenführung beim Österreichischen Roten Kreuz, Pamir Hassas, einem Flüchtling aus Afghanistan und Tourguide bei UNIS Wien, und Ruth Schöffl, der Sprecherin des UNHCR Österreich, wurde von der stellvertretenden Direktorin von UNIS Wien, Sonja Wintersberger, moderiert. 

 

Alle Teilnehmenden brachten ihre eigene Perspektive und Expertise in die Diskussion ein. Hassas sagte, dass der Film seine eigenen Erfahrungen sehr gut widerspiegele. Er erinnerte sich unter anderem an die häufigen Videoanrufe mit seiner Familie, die immer sowohl Freude als auch ein Gefühl der Ohnmacht hervorriefen. Bernhart setzt sich unermüdlich für die Suche nach Familienangehörigen ein und bietet Beratung für Flüchtlinge, die mit ihren Angehörigen wieder vereint sein wollen, an. Er erklärte, dass die Hürden für die Familienzusammenführung in den letzten Jahren gestiegen sind. 

Schöffl, die sich von der Authentizität des Films berührt zeigte, betonte, dass der Film die Situation von Flüchtlingen und ihren Familien genau wiedergebe. Zum Leidwesen vieler Flüchtlinge und ihrer Verwandten im Ausland seien die Verfahren und Einschränkungen für die Familienzusammenführung von Land zu Land sehr unterschiedlich, sagte sie. Auf die Frage, wie die Situation der Flüchtlinge effektiv kommuniziert werden könne, verwies Schöffl auf die Notwendigkeit, die Menschen hinter den Zahlen zu zeigen und die Botschaft „weit und breit“ zu kommunizieren. 

Hassas selbst erklärte, wie wesentlich es sei, ein starkes Schutzsystem zu haben. Er erzählte von seinen eigenen positiven Erfahrungen in dieser Hinsicht und erwähnte, wie wichtig es sei, organisatorische Unterstützung für die Familienzusammenführung zu suchen. Auch Bernhart betonte die Bedeutung der Familienzusammenführung für den Integrationsprozess. Am Ende der Podiumsdiskussion wurde eine Botschaft deutlich: Einigkeit und Zusammenarbeit sind für die Bewältigung der Herausforderungen, mit denen Flüchtlinge konfrontiert sind, unerlässlich.