WIEN, 17. Januar 2025 - Rund 150 Studierende aus 13 Nationen kamen als Delegierte im Vienna International Centre (VIC) zusammen, während Dolmetscherinnen und Dolmetscher die Debatten in Französisch, Deutsch, Ungarisch, Italienisch, Russisch und Spanisch übersetzten. Die Teilnehmenden studieren an der Universität für Bodenkultur (BOKU) und der Universität Wien und haben unterschiedliche akademische Hintergründe, wobei alle das gemeinsame Interesse an globalen Angelegenheiten und Diplomatie teilen.
Die Veranstaltung startete mit einer Eröffnungsrede der amtierenden Leiterin des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, Sonja Wintersberger, die das 80-jährige Bestehen der Vereinten Nationen in diesem Jahr unter dem Motto „Unsere Zukunft gemeinsam gestalten“ hervorhob. Wintersberger betonte, wie wichtig es sei, dass sich junge Menschen mit aktuellen Themen auseinandersetzten und einen wichtigen Schritt zur Förderung von Lösungen machten. Dazu gehörten globale Krisen wie Konflikte, Ungleichheit und die Klimakrise.
Matthias Jurek, Programme Manager beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), und der stellvertretende Ständige Vertreter Österreichs bei den Vereinten Nationen in Wien, Georg Oberreiter, betonten, dass Multilateralismus gerade jetzt wichtiger denn je sei.
Die Eröffnungsstatements und Verhandlungen der Studierenden konzentrierten sich auf globale Herausforderungen wie die Bedrohung durch den Klimawandel. Die Studierenden vertraten nach monatelanger Vorbereitung Länder aus der ganzen Welt, darunter Armenien, Barbados, Malaysia und Südafrika. Rund 40 Studierende der Übersetzungswissenschaften übersetzten simultan aus den Dolmetscherkabinen der Vereinten Nationen in mehr als fünf Sprachen.
Die Teilnehmenden diskutierten über die Schlüsselthemen Gerechtigkeit, Migration und Schutz, die alle mit den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu tun haben. Die Veranstaltung wurde von UNEP, UNIS Wien, der Ständigen Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen und Universitas Österreich unterstützt.
Zeitgleich nahmen Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren aus Schulen in mehr als 18 Ländern an einer dreitägigen Model United Nations Konferenz im VIC teil, die von der Vienna International School organisiert wurde. Mehr als 450 Delegierte aus Österreich, Äthiopien, Slowenien, der Türkei und anderen Ländern überlegten bei der diesjährigen Simulationsveranstaltung, wie man von Konflikten zur Zusammenarbeit übergehen kann. Sie sammelten wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Diplomatie, öffentliches Reden und Konfliktlösung.