Gedenkveranstaltung bei den Vereinten Nationen in Wien zum Holocaust-Gedenktag und 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz  

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts fand im Vienna International Centre eine Gedenkveranstaltung statt. Genau 80 Jahre liegen die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkrieges zurück. Ebenfalls vor 80 Jahren wurden die Vereinten Nationen als Antwort auf die Gräueltaten des Krieges und des Holocausts gegründet. 

WIEN, 27. Januar 2025 - Rund 300 Mitarbeitende und ständige Vertreterinnen und Vertreter des diplomatischen Corps und der jüdischen Gemeinde in Wien nahmen an der diesjährigen Gedenkveranstaltung im Vienna International Centre teil, um der sechs Millionen Opfer des Holocausts zu gedenken. Die gemeinsam von der Ständigen Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen in Wien und dem Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien mit Unterstützung des The Holocaust and the United Nations Outreach Programme und in Zusammenarbeit mit der Vertretung der USA bei den internationalen Organisationen in Wien organisierte Gedenkveranstaltung diente als Mahnung und Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass dieses dunkle Kapitel der Geschichte niemals vergessen wird.

Die Veranstaltung begann mit einer musikalischen Darbietung der israelischen Sopranistin Miriam Hajiyeva, die vom Pianisten Almog Aharoni begleitet wurde und das Lied „A Walk to Caesarea“ sang. Das Lied, das in der hebräischen Umgangssprache auch unter dem Namen „Eli Eli“ bekannt ist, bedeutet übersetzt „Mein Gott, mein Gott“.  Nach der bewegenden Darbietung wurde ein Gebet von Oberkantor Shmuel Barzilai vorgetragen, um der Opfer zu gedenken. 

 

Die amtierende Leiterin des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, Sonja Wintersberger, moderierte die Gedenkveranstaltung, die das diesjährige Thema „Holocaust-Gedenken für Würde und Menschenrechte“ widerspiegelte.  

Die Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien (UNOV), Ghada Waly, verlas die Botschaft von UN-Generalsekretär António Guterres zu diesem wichtigen Anlass: „Wir müssen Antisemitismus verurteilen - genauso wie wir alle Formen von Rassismus, Vorurteilen und religiösem Fanatismus verurteilen müssen.“ Der Ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen in Wien, Botschafter David Roet, Chargé d’Affaires, a.i. der US-Vertretung bei den internationalen Organisationen in Wien, Howard Solomon, und die leitende akademische Beraterin von Yad Vashem, Dina Porat, sprachen ebenfalls auf der Veranstaltung, gefolgt von einem bewegenden Bericht des Holocaust-Überlebenden Dirk Adler. Die von ihm geteilten Erinnerungen waren eine wichtige Mahnung, dass wir als Gesellschaft auf die Stimmen und Geschichten der Opfer hören müssen, um aus der Vergangenheit zu lernen und für eine bessere Zukunft zu arbeiten. 

 Sie können sich die gesamte Veranstaltung hier ansehen.

Nach der Gedenkveranstaltung war das Publikum eingeladen, die Ausstellungen „Auschwitz - Ein Ort auf der Erde. Das Auschwitz-Album“, erstellt und kuratiert von Yad Vashem, und ‚Lest We Forget‘, erstellt vom Holocaust und der United Nations Outreach-Programms zu besichtigen. Das Publikum wurde auch zur Filmvorführung des Dokumentarfilms „UnBroken“ von Beth Lane eingeladen. Nach dem Film wurde ein kurzes, von UNIS produziertes Interview mit dem Holocaust-Überlebenden Avraham Roet gezeigt, das eindringlich daran erinnerte, dass wir als Gesellschaft weiterhin die Würde und die Menschenrechte aller verteidigen sollten. Am Abend wurde der Dokumentarfilm noch einmal im Rahmen der monatlichen Cine-ONU-Initiative im Top Kino gezeigt, wo im Anschluss an den Film verschiedene Podiumsgäste zu einer Diskussion eingeladen waren. 

Das Interview mit Avraham Roet können Sie hier sehen.