Feier der Menschenrechte in Wien: Unsere Rechte – unsere Zukunft

Die Familie der Vereinten Nationen feierte in Wien den 30. Jahrestag der Weltkonferenz über die Menschenrechte und den 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Viele Interessierte besuchten die Open-Air-Messe im MuseumsQuartier (MQ), um sich über Menschenrechte, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und die Bemühungen internationaler Organisationen zur Förderung dieser Ziele zu informieren.

WIEN, 5. - 6. Juni 2023 — An zwei Junitagen schlossen sich die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen dem österreichischen Außenministerium und dem UN-Hochkommissariat für Menschrechte an, um im MQ Wien ein besonderes Ereignis feierlich zu begehen. Um gleichzeitig zwei Jahrestage zu feiern – 30 Jahre seit dem Wiener Weltkonferenz über die Menschenrechte und 75 Jahre seit der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte - kamen Mitarbeitende von mehr als 13 verschiedenen in Wien ansässigen UN-Einrichtungen und anderen internationalen Organisationen ins MQ, um an ihren Informationsständen mit Touristinnen und Touristen, Laufkundschaft und interessierten Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Den Besuchenden wurde durch eine Vielzahl von Aktivitäten und Attraktionen ein umfassender Einblick in verschiedene Aspekte der Menschenrechtsarbeit der Vereinten Nationen vermittelt.

 

Die Stände stießen bei Jung und Alt gleichermaßen auf Interesse und Begeisterung, von Lehrenden und ihren Klassen bis hin zu Museumsbesuchenden, Medienschaffenden und vielen anderen. Zu den Mitmachaktionen zählten ein SDG-Glücksrad, Fotokabinen, in denen Interessierte ihr persönliches Engagement für die Menschenrechte mit Selfies dokumentieren konnten, sowie die Möglichkeit, individuelle Buttons herzustellen. Diese Attraktionen boten Gelegenheit, sowohl etwas Neues zu lernen als auch besondere Souvenirs mit nach Hause zu nehmen. Die Messegäste erhielten Informationen darüber, wie die Menschenrechte mit den SDGs zusammenhängen, wie effektive Maßnahmen gegen Kriminalität und Menschenhandel ergriffen werden können und wie die friedliche Nutzung der Atomtechnologie mit den Menschenrechten verbunden ist. An verschiedenen Ständen hatten die Interessierten außerdem die Möglichkeit, ihr Wissen über Menschenrechte bei einem Quiz zu testen und bei dieser Gelegenheit lustige Preise zu gewinnen.

 

Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg, der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk, die Generaldirektorin des UN-Büros in Wien (UNOV) Ghada Waly, der Vizebürgermeister von Wien Christoph Wiederkehr und andere hochrangige Gäste besuchten am 6. Juni die Informationsstände und traten in einen Austausch mit den Mitarbeitenden und dem Publikum. Im Rahmen des Symposiums "Wiener Weltkonferenz – 30 Jahre danach: Unsere Rechte – unsere Zukunft" auf der Libelle-Terrasse, die sich auf dem Dach des Leopold Museums im MQ Wien befindet, berichtete UN-Hochkommissar Volker Türk von seiner persönlichen Verbindung zur Allgemeinen Erklärung: "Der Text der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat mich selbst sehr inspiriert, und ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich 15 Jahre alt war, als ich diesen in der Schule zu lesen bekam". Das Symposium wurde live auf einer großen Leinwand im Innenhof des MQ für die Besucherinnen und Besucher übertragen. Die zweitägigen Feierlichkeiten fanden ihren Abschluss mit der künstlerischen Videoprojektion "Human Rights through the Eyes of Diversity" des österreichischen Künstlers Michael Balgavy, die auf die Fassade des Leopold-Museums projiziert wurde.

 

Am Montag, dem 5. Juni, fand im Vienna International Centre eine Konferenz statt, um das 25-jährige Jubiläum der Verabschiedung der UN-Erklärung über Menschenrechtsverteidiger zu feiern. Die Konferenz wurde von der UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverteidiger, Mary Lawlor, und dem österreichischen Außenministerium veranstaltet. Rund 40 junge Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger versammelten sich, um Themen wie Klimawandel, Mobbing und LGBTIQ+ zu diskutieren. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Generaldirektorin des UN-Büros in Wien (UNOV), Ghada Waly, hießen die jungen Aktivistinnen und Aktivisten aus aller Welt willkommen und würdigten ihre wichtige Arbeit zur Förderung der Menschenrechte.