Pressemitteilung

Note Nr. 206
9. August 2002

Generalsekretär Kofi A. Annan:

EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT FÜR
KOMMENDE GENERATIONEN SICHERN

Erklärung zum Internationalen Tag der Jugend
12. August 2002



NEW YORK, 9. August 2002 -- Im Dezember 1999 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Empfehlung der Weltkonferenz der für Jugendfragen zuständigen Minister (8. - 12. August 1998, Lissabon) aufgegriffen und den 12. August zum Internationalen Tag der Jugend erklärt. Aus diesem Anlass hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan folgende Erklärung veröffentlicht:

Wenn wir heute zum dritten Mal den Internationalen Tag der Jugend begehen, steht die Weltgemein- schaft in den letzten Vorbereitungen für den Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung, der Ende dieses Monats in Johannesburg stattfinden wird. Bei diesen Vorbereitungen, wie auf dem Gipfel selbst und bei der Umsetzungsarbeit ist das Engagement der Jugend von entscheidender Bedeutung.

Vor zehn Jahren verabschiedete der Erdgipfel in Rio die Agenda 21 - einen Meilenstein in den Be- mühungen um die Integration ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Anliegen in einem ganzheit- lichen politischen Ansatz. Dieses Dokument enthält Aktionsvorschläge, darunter eingehende Emp- fehlungen für die Reduzierung verschwenderischer Konsumgewohnheiten, die Bekämpfung der Armut, den Schutz der Atmosphäre, Ozeane und Artenvielfalt, sowie für die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Mit der Millenniums-Erklärung, in der die Staats- und Regierungschefs zahlreiche, mit zeitlichen Fristen versehene Ziele festgelegt haben, um den Bedürfnissen ihrer Völker Rechnung zu tragen und sie von abgrundtiefer Armut und Krankheit, von der Geißel des Kriegs und den Gefahren eines Planeten, der seine Bewohner nicht länger ernähren kann, zu befreien, sind wir in unserer Entschlossenheit bestärkt worden, auf diesem Weg weiter zu verfahren.

Für die Umsetzung dieser Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen sind zwar in erster Linie die Regie- rungen verantwortlich, aber sie können das nicht alleine bewältigen. Sie brauchen den Ansporn durch ihre Bevölkerung. Und hier spielt die Jugend eine besondere Rolle. So wie sich junge Menschen aktiv in die Vorbereitungen für den Johannesburg-Gipfel eingeschaltet haben, so müssen sie auch bei der Umsetzung aktiv bleiben und ihrer Stimme Gehör verschaffen, denn schließlich sind sie die Träger der Zukunft unseres Planeten.

Die Forderung nach Solidarität zwischen den Generationen ist ein zentrales Element der nachhaltigen Entwicklung. Wie das Sprichwort sagt: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geborgt. An diesem Internationalen Tag der Jugend rufe ich uns alle auf, den Einfalls- reichtum, die Energie und die unbezähmbare Begeisterung der jungen Menschen auf bestmögliche Weise zu nutzen, um für die kommenden Generationen eine nachhaltige Zukunft zu sichern.

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