UNIS/SGSM/038
18. März 2008

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Rassendiskriminierung betrifft alle Menschen und Länder"

Erklärung zum Internationalen Tag für dieBeseitigung der Rassendiskriminierung, 21. März 2008

WIEN, 21. März (UNO-Informationsdienst) - Die Generalversammlung hat den 21. März zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung bestimmt. Sie fordert damit zum Handeln und zum Gedenken an die vielen friedlichen Demonstranten auf, die an diesem Tag vor genau 48 Jahren während des Massakers im Sharpeville-Township in Südafrika getötet wurden, als sie während der Apartheid gegen die rassistischen "Passgesetze" demonstrierten.

Seit diesem Tag sind beträchtliche Fortschritte erzielt worden, nicht zuletzt durch die Abschaffung der Apartheid. Aber nach wie vor leiden zu viele Menschen, Gemeinschaften und Gesellschaften in der ganzen Welt unter Rassismus.

Der Internationale Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung ermöglicht uns, das Problem auf globaler Ebene anzusprechen. Dies geschieht mit Blick auf das Jahr 2009, wenn überprüft wird, welche Schritte seit der Verabschiedung des Aktionsprogramms auf der Weltkonferenz gegen Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhängende Intoleranz im Jahr 2001 unternommen worden sind.

Rassendiskriminierung betrifft alle Menschen und Länder. Die Überprüfung bietet eine Möglichkeit, sich gemeinsam und auf transparente Art dieser Sache anzunehmen, die unsere dringende Aufmerksamkeit benötigt.

Daher rufe ich alle Länder und die Zivilgesellschaft dazu auf, die Zeit ab jetzt bis zum formellen Überprüfungsprozess konstruktiv zu nutzen, um Differenzen beizulegen. Der Beginn der Überprüfung muss dazu genutzt werden, gemeinsame Anstrengungen zu verstärken und Rassismus zu beseitigen. Diese Angelegenheit ist zu wichtig, als dass wir dabei scheitern dürfen. 

Die Vorbereitungen für die Konferenz werden dieses Jahr parallel zu unseren Aktionen zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte stattfinden. In ihr wird die Gleichheit aller Menschen hervorgehoben und dazu aufgefordert, "einander im Geist der Brüderlichkeit zu begegnen". Nicht nur Regierungen, sondern auch Gemeinschaften und Individuen tragen die ernstzunehmende Verantwortung dafür, dieses Ziel zu erreichen.

Der Internationale Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung dient dazu, uns an unsere gemeinsame Verpflichtung zu erinnern, Rassismus zu beseitigen. Indem wir nach den Idealen der Allgemeinen Erklärung handeln, können wir nicht nur jenen helfen, die unter Rassendiskriminierung leiden, sondern der gesamten Menschheit.

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