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UNIS/VIC/173
26. August 2010

Internationaler Tag gegen Nuklearversuche zum ersten Mal begangen:
Kasachische Ausstellung "Vom Epizentrum der Nuklearversuche zum eurasischen Kern des Wohlstands" im VIC eröffnet

WIEN, 26. August (UNO-Informationsdienst) - Eine Fotoausstellung, die die Auswirkungen von Nuklearversuchen in Kasachstan zeigt, wird am Montag, den 30. August im Vienna International Centre (VIC) eröffnet.

Mit der Ausstellung 'Vom Epizentrum der Nuklearversuche zum eurasischen Kern des Wohlstands: 29. August - Internationaler Tag gegen Nuklearversuche', wird an die Schließung des Testgeländes in Semipalatinsk (Kasachstan) im Jahr 1991 erinnert und gleichzeitig der von der UNO-Generalversammlung 2009 eingeführte Internationale Tag gegen Nuklearversuche begangen.

Die Fotos zeigen die Konsequenzen der Nuklearversuche für Umwelt und Mensch, die auf diesem Testgelände fast 500 Mal von der früheren Sowjetunion über mehr als 40 Jahre durchgeführt wurden. Während seines Besuches in Kasachstan im April 2010 zeigte sich UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon beim Besuch des Geländes tief bewegt: "Es ist eine ernüchternde Erfahrung für mich, am Ground Zero, auf dem so viele Nuklearversuche durchgeführt wurden, zu stehen. Wir dürfen diese Art von Vermächtnis nicht wiederholen - es ist ein schreckliches Vermächtnis". Als Kontrast werden auch Fotos von Kasachstan im 21. Jahrhundert ausgestellt. Sie zeigen die Schönheit der kasachischen Landschaft, die Verschiedenartigkeit seiner Menschen und die friedliche Anwendung der Kernenergie im Land.

Medienvertreter sind zur Eröffnung der Ausstellung und dem Empfang am Montag, den 30. August um 12.00 Uhr in der Rotunda des Vienna International Centre eingeladen.

Die Ausstellung wird offiziell vom Botschafter Kasachstans, Yerzhan Kazykhanov, und dem Exekutivsekretär der Vorbereitenden Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), Tibor Tóth, eröffnet. Der Direktor des UNO-Informationsdienstes, Maher Nasser, wird die Veranstaltung moderieren.

Man glaubt, dass die kumulative Kraft der Nuklearversuche von Semipalatinsk, sowohl oberirdisch wie unterirdisch, 2,500 der in Hiroshima abgeworfenen Bomben entspricht. Die Menschen rund um Semipalatinsk leiden noch immer an den Folgen in Form von Geburtsfehlern, genetischen Mutationen, Immunerkrankungen, Krebs und anderen Krankheiten, die möglicherweise Auswirkungen der Nuklearversuche sind. Die Vereinten Nationen haben für das Gebiet um Semipalatinsk ein Unterstützungsprogramm für Umwelt, Gesundheit, wirtschaftliche Erholung und humanitäre Hilfe gefördert.

Die Nuklearversuche in Kasachstan wurden auf Verfügung des kasachischen Präsidenten Nursultan Nazarbayev am 29. August 1991 gestoppt. Die Austellung, die von der Ständigen Vertretung Kasachstans bei den Internationalen Organisationen in Wien mit Unterstützung von UNIS organisiert wurde, soll für den verheerenden Schaden, den Nuklearversuche an Mensch und Umwelt anrichten, sensibilisieren.

"Wir dürfen diese Herausforderungen nicht an nachfolgende Generationen weitergeben. Jeder von uns muss seinen Teil dazu beitragen, die Welt heute sicherer zu machen", erinnerte Generalsekretär Ban Ki-moon die Mitgliedstaaten in seiner Botschaft anlässlich des Internationalen Tages.

Die Ausstellung läuft vom 30. August bis 3. September und kann während einer Führung im VIC besichtigt werden.

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Wir ersuchen Medienvertreter, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, sich bis Freitag, 27. August 2010, 10.00 Uhr, unter folgender e-mail Adresse anzumelden:
press@unvienna.org

Für weitere Informationen kontaktieren sie bitte:

Irene Hoeglinger-Neiva
Information Officer, UNIS Wien
Telefon: (+43-1) 26060-4448
Email: irene.hoeglinger-neiva@unvienna.org