Rede von Professor Rudolf Sarközi
Gedenkveranstaltung: Internationaler Tag des Gedenkens
an die Opfer des Holocausts

26. Jänner 2007
Vienna International Centre

Roma und Sinti sind neben den Juden die größte Ethnie die durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. 500.000 Opfer

Ich stand 2004 im ehemaligen Ghetto von Lodz, wo meine Großeltern ermordet wurden. Ich habe meine Großeltern nie gekannt.

Ich bin froh, dass ich Großvater von zwei Enkelsöhnen bin. Alexander, der Ältere von den beiden, wird heute eine Rede halten.

Gedenken und Mahnen errichten von Gedenkstätten gehören zu unseren großen Aufgaben. Auschwitz, Mauthausen, Lackenbach und Salzburg (Ignaz Rieder Kai) sind jene Gedenkstätten bei denen wir, der Kulturverein österreichischer Roma, jährlich einfinden.

In Lackenbach und Salzburg, wo es ausschließlich nur Roma Gedenkstätten sind, nehmen seit Jahren Kinder, Schüler und Jugendliche an den Gedenkstunden teil. Ihre Appelle die sie an die Politik richten sind stets sehr beeindruckend und zukunftsweisend

Auch heute wirken die Kinder bei dieser Gedenkstunde zur Befreiung des KZ-Auschwitz, am 27. Jänner 1945, mit. Es wird die Zukunft dieses Landes, in ihren Händen liegen.

1,5 Millionen Kinder wurden Opfer des Holocaust. Ich freue mich, dass die UNO Generalversammlung den 27. Jänner zum jährlichen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust die während des 2. Weltkrieges von den Nationalsozialisten begangen.

Ich fliege morgen nach New York. Wir werden am 30. Jänner eine Roma-Ausstellung im UNO Hauptgebäude eröffnen. Dem UNO Generalsekretär Ban Ki-moon werden wir einen Appell überreichen, mit der Forderung für einen UN-Sonderbeauftragten für Roma und Sinti Fragen. Der UNO Generalsekretär wird die Ausstellung eröffnen.