Pressenotiz

Note Nr. 188
15. Mai 2002

NACHHALTIGE ENTWICKLUNG NICHT ALS LAST,
SONDERN ALS CHANCE BEGREIFEN

Als Vorbereitung auf das Johannesburger Weltgipfeltreffen für nachhaltige Entwicklung findet vom 21.-24. Mai 2002 in Wien das dritte Studentenforum des UNO-Informations- dienstes (UNIS) für StudentInnen aus Österreich, Ungarn, Slowenien und der Slowakei statt.

WIEN, 15. Mai (UNO-Informationsdienst) -- Der UNO-Informationsdienstes (UNIS) hält vom 21.-24. Mai 2002 in Wien sein drittes Studentenforum ab. Diese Veranstaltung wird von der UN Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) und der Stadt Wien mitfinanziert und soll junge Menschen auf das bevorstehende Weltgipfeltreffen für nachhaltige Entwicklung (WSSD), das vom 26. August bis zum 4. September in Johannesburg, Südafrika, stattfinden wird, aufmerksam machen. Die Idee des Studentenforums ist es, StudentInnen aus den von UNIS Wien betreuten Ländern Österreich, Ungarn, Slovakei und Slovenien zusammenzubringen, um ihnen einen Einblick in die praktischen Konsequenzen nach haltiger Entwicklung in Zentral- und Osteuropa zu gewähren.

Die Entscheidung für nachhaltige Entwicklung, so betonte der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan, ist bereits für viele Millionen Menschen und möglicherweise sogar für die gesamte Menschheit zu einer Frage von Sein oder Nichtsein geworden. Der Erfolg nachhaltiger Entwicklung hängt vom Willen und der Verantwortung der Regierungen, der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft und schließlich von jedem einzelnen ab. Ein solcher Wechsel wird nicht einfach sein, aber, so Kofi Annan, er kann großartige Chancen eröffnen: "Nachhaltige Entwicklung ist weit davon entfernt eine Belastung darzustellen, sie stellt vielmehr eine ganz besondere Chance dar -- ökonomisch, da sie Märkte eröffnet und Arbeitsplätze schafft; sozial, da sie an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen integriert; und politisch, da sie Auseinandersetzungen um Ressourcen, die zu Gewaltmaßnahmen führen können, reduziert und jedem Menschen eine Stimme und eine Chance gibt, auf die eigene Zukunftsgestaltung Einfluss zu nehmen."

Daher wird das UNIS Studentenforum die Wichtigkeit des individuellen Handelns und die Verantwortung eines jeden Menschen hervorheben, wenn es um die konkrete Umsetzung von Themen wie Umwelt und nachhaltige Entwicklung in der Tagespolitik geht. Das Studentenforum bietet interaktive Vorlesungen zu sehr unterschiedlichen Themen, um das Bewusstsein der jungen Generation für Probleme und Chancen zu stärken, mit denen die Menschheit auf ihrem derzeitigen Entwicklungsweg konfrontiert ist. Auf dem Studentenforum werden außerdem die Ansichten der vier Länderdelegationen zu der Frage diskutiert, wie Individuen und die Gesellschaft am besten ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne zukünftige Generationen in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu gefährden. Außerdem wird die Stadt Wien ihr „Klimaschutzprogramm" (KliP) vorstellen und auf einer Exkursion in Wien und der näheren Umgebung nachhaltiges Bauen und umweltschonende Lebensformen veranschaulichen.

Die teilnehmenden StudentInnen werden auch von ihren Ländervertretungen bei den Vereinten Nationen in Wien empfangen, wo sie von Diplomaten über die Bemühungen unterrichtet werden, die auf dem Johannesburg Gipfel zu erfolgreichen Resultaten bezüglich des Ressourcenmanagements und der Globalisierung führen sollen, die nachhaltige Entwicklung fördern.

Schließlich werden die StudentInnen auch die Möglichkeit haben, ihre Meinungen über notwendige Veränderungen in der Nachhaltigkeitspolitik mit KommilitonInnen aus anderen Ländern auszutauschen. Das Treffen stellt ein Forum dar für Diskussionen zu den Fragen, wie man politische und steuerliche Anreize schaffen kann, um Handel und Industrie die richtigen Signale zu geben oder wie man Konsumenten und Produzenten bessere Auswahlmöglichkeiten schaffen kann. Die Ergebnisse des Erfahrungsaustauschs werden von UNIS zusammengefasst und in einem Bericht an das Sekretariat des Johannesburg Gipfels gesandt.

Der UNO Informationsdienst in Wien hat bereits erfolgreich Studentenforen zu den Themen „Die Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert" (2000) und „Rassismus, Diskriminierung, Fremdenangst und Intoleranz" (2001) durchgeführt.

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