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UNIS/VIC/171
2. Juni 2010

Monumentale Waffenskulptur beim Jahrestreffen des Akademischen Rates für das System der Vereinten Nationen in Wien enthüllt

WIEN, 2. Juni (UNO-Informationsdienst) - Ein monumentales, fünf Tonnen schweres Kunstwerk, das vollständig aus ausgemusterten Waffen wie Pistolen, Gewehren, Munition und Landminen besteht, wird im Internationalen Zentrum Wien diese Woche ausgestellt. Die Waffenskulptur wurde von den kanadischen Künstlern Sandra Bromley und Wallis Kendal als Kommentar zur Kultur der Gewalt der modernen Gesellschaften geschaffen.

Die Waffenskulptur ist Teil der Ausstellung "The Art of Peacemaking" ("Die Kunst des Friedenschaffens"), die auch ein Wandbild mit Fotografien von Kriegsopfern und verschiedenen Formen der Gewalt weltweit sowie ein Schwarzes Brett und ein Gästebuch, in dem Besucher ihre Gedanken zur Ausstellung festhalten können, zeigt.

Nach Angaben der Künstler Bromley und Kendal soll die Skulptur die Besucher nicht schockieren, sondern dazu herausfordern, sich intellektuell und emotional mit dem Thema auseinanderzusetzen, um einen Einblick in die Natur der Gewalt zu gewinnen. Die Waffen dienen als Metapher für das 20. Jahrhundert, welches nach Ansicht Vieler das gewalttätigste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit war.

Die Eröffnung der Ausstellung am Sitz der Vereinten Nationen in Wien fällt mit dem Jahrestreffen des Akademischen Rates für das System der Vereinten Nationen (Academic Council on the United Nations System (ACUNS)) vom 3. bis 5. Juni zusammen, das sich mit "neuen Sicherheitsherausforderungen" auseinandersetzt.

Vor der Konferenz laden der Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien (UNIS) sowie ACUNS und die Diplomatische Akademie heute Abend (2. Juni) zu einem Vortrag von Lakhdar Brahimi (ehemaliger UNO-Sondergesandter für Afghanistan) zum Thema "Afghanistan and its Regional Environment" in der Diplomatischen Akademie Wien ein.

Im Rahmen der ACUNS-Konferenz wird der UNO-Informationsdienst einen Workshop zum Thema "Die Vereinten Nationen und die Medien" am Freitag, 4. Juni, um 15 Uhr im Raum G0545 des Internationalen Zentrums Wien veranstalten. Zu den Sprechern zählen Maher Nasser (Direktor, UNIS), Bill Miller (Produzent und Moderator bei Global Connections Television), Annika Thunborg (Sprecherin der Vorbereitungskommission für die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO)), Niko Jilch (Journalist, DATUM), Gill Tudor (Sprecherin, Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA)), Ingrid Lehmann (ACUNS) sowie Axel Wüstenhagen (Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen).

Die Waffenskulptur wurde erstmalig 2001 in New York während der Kleinwaffen-Konferenz der Vereinten Nationen gezeigt. Das vierte Treffen der Staaten zur Überprüfung der Durchführung des Aktionsprogramms gegen den unerlaubten Handel mit Kleinwaffen und leichten Waffen wird vom 14. bis zum 18. Juni in New York stattfinden.

Die etwa 7.000 ausgemusterten Waffen, die die Waffenskulptur bilden, wurden in der ganzen Welt gesammelt. Jede Waffe ist mit einem Gewaltakt verbunden. Jedes Teil wurde so verändert, dass es nie wieder funktionieren kann. Die Einzelteile wurden teilweise mit Hilfe von Luftfahrttechnologie zusammengeschweißt. Keine dieser Waffen kann abgenommen oder genutzt werden.

Medienvertreter sind zur feierlichen Eröffnung und Enthüllung der Waffenskulptur am Freitag, den 4. Juni, um 18.30 Uhr in der Rotunde des Internationalen Zentrums Wien eingeladen.

Zu den Sprechern der Eröffnungsveranstaltung gehören die Geschäftsführerin von ACUNS, Patricia Goff, die Künstlerin Sandra Bromley, der Ständige Vertreter Kanadas bei den Vereinten Nationen in Wien, John Barrett, und die stellvertretende Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Mazlan Othman. Die Veranstaltung wird vom UNIS-Direktor Maher Nasser moderiert.

Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung umfasst der illegale Waffenhandel einen Marktwert von etwa 200 bis 300 Millionen Dollar pro Jahr. Afrika, der profitabelste Markt für Waffenschmuggler, leidet darunter besonders. Bisher sind erst 79 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen dem Zusatzprotokoll (zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität) gegen die unerlaubte Herstellung von Feuerwaffen, deren Teilen, Komponenten und Munition sowie gegen den unerlaubten Handel damit, das im Juli 2005 in Kraft getreten ist, beigetreten. Die Vertragsparteien verpflichten sich dazu, Rechtsvorschriften zu erlassen, um zu verhindern, dass Waffen in die falschen Hände fallen, Werbung für Waffen zu untersagen, Aufzeichnungen zu führen, um Waffenbesitz nachzuvollziehen, Maßnahmen zur Überwachung von Waffenhandel zu fördern, Waffendiebstahl zu verhindern, sowie grenzüberschreitende Polizeikapazitäten aufzubauen.

Die Waffenskulptur wird bis Ende Juni in der Rotunde des Internationalen Zentrums Wien ausgestellt sein und kann als Teil der Besucherführungen bei den Vereinten Nationen in Wien besichtigt werden.

Die Künstler stehen bis zum 9. Juni für Interviews in Wien bereit.

 

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Für weitere Informationen zur Waffenskulptur wenden Sie sich bitte an:

Elisabeth Wächter
Leiterin, Besucherdienst, UNIS Wien
Telefon: (+43-1) 26060-3348
Email: Elisabeth.Waechter@unvienna.org

 

Für weitere Informationen zu Veranstaltungen des Informationsdiensts der Vereinten Nationen Wien wenden Sie sich bitte an:

Sonja Wintersberger
Stellvertretende Direktorin des des Informationsdiensts der Vereinten Nationen Wien
Telefon: (+43-1) 26060-3430
Email: sonja.wintersberger@unvienna.org

Website: www.unis.unvienna.org

Für weitere Informationen zu ACUNS besuchen Sie bitte www.acuns.org