Der erste von der Generalversammlung der Vereinten Nationen alljährlich für den 27. Januar festgelegte Internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wird im Rahmen der Fotoausstellung "Das sichtbare Unfassbare" von führenden österreichischen Politikern gewürdigt.
Anlässlich der Eröffnung der Fotoausstellung im Wiener Palais Epstein am 16. Januar bekräftigten sowohl Nationalratspräsident Andreas Khol als auch Innenministerin Liese Prokop ihre Hoffnung, dass die Ausstellung einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung innerhalb der Bevölkerung leisten werde. Somit soll auch die Voraussetzung geschaffen werden, dass sich derarige Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie sie im Konzentrationslager Mauthausen verübt worden waren, niemals wiederholen. Dr. Khol wies in seinen Eröffnungsworten auf die Wichtigkeit des Internationalen Holocaust-Gedenktages als weltweiter Moment der Erinnerung an das unsägliche Leid hin, das vom Naziregime über die Menschheit gebracht wurde. Er betonte die Wichtigkeit des Nicht-Vergessens und äußerte die Hoffnung, dass viele Schulklassen und andere junge Besucher die Ausstellung sehen werden, um von den angebotenen Inhalten zu lernen.
Die vom österreichischen Innenministerium im Rahmen der Ausstellungsprojekte um die KZ-Gedenkstätte Mauthausen organisierte und in Konsultation mit mit dem UNO-Informationsdienst (UNIS) Vienna anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages gezeigte Bilderschau, erinnert mit mehr als 450 Fotos an das tragische Geschehen in Mauthausen. Zwischen 1938 und 1945 internierten die Nazis dort fast 200.000 Menschen aus vielen europäischen und auch aussereuropäischen Ländern, folterten sie und missbrauchten ihre Opfer zur Zwangsarbeit. Die Hälfte von ihnen wurde ermordet. Gezeigt werden sowohl von den Nationalsozialisten selbst angefertigte Fotos als auch Bilder von der Befreiung des KZs und der ersten Zeit danach, die aus Frankreich, Österreich, Spanien, Tschechien und den USA zusammengetragen wurden.
Die Ausstellung im Palais Epstein ist vom 17. bis 27. Januar sowie vom 8. bis 19. Mai jeweils Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 17 Uhr sowie samstags von 10 Uhr bis 13 Uhr geöffnet und für alle Interessierten frei zugänglich. Es werden auch laufend kostenlose Führungen angeboten.
Das Anliegen der Generalversammlung der Vereinten Nationen, den Internationalen Holocaust Gedenktag ins Leben zu rufen, war nicht nur die Absicht, an die UNO-Menschenrechtserklärung anzuknüpfen, deren Artikel 3 und 18 jedem das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, sowie das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit zuerkennen, sondern auch mahnend an die beispiellose Tragödie des 2. Weltkrieges zu erinnern.
Ergänzend zur Ausstellung findet im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) eine Vortragsreihe statt, in deren Rahmen unter anderem Stephan Matyus (Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, BMI), DÖW-Leiterin Brigitte Bailer und der Historiker Peter Malina referieren.
Weiterführende Informationen zu diesen Veranstaltungen erhalten Sie per Telefon unter der Nummer 01-53126-3867 oder per E-Mail fotoausstellung@bmi.gv.at, wo auch Anmeldungen zu den kostenlosen Führungen angenommen werden.
(Diese Information wurde von Konrad Eckl im Rahmen seines UNIS-Praktikums zusammengestellt).