Die 16. Vienna International Model United Nations Konferenz (VIMUN), organisiert vom Akademischen Forum für Außenpolitik gemeinsam mit dem Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS), im Vienna International Centre (VIC) wurde erfolgreich beendet.
Während der viertägigen Konferenz simulierten über 200 StudentInnen und junge AkademikerInnen aus mehr als 30 Ländern Diskussionen zu verschiedensten UNO-relevanten Themen, wie die wachsende Nahrungsmittelunsicherheit und die Rechte von Binnenvertriebenen, aufgeteilt in vier UNO Organisationen und zwei externe Diskussionsforen.
"VIMUN ist eine exzellente Initiative, ich wünschte ich hätte die Möglichkeit gehabt daran teilzunehmen, bevor ich meine Arbeit bei der UNO aufnahm. Sie werden bald erkennen, dass das UNO-System nur so effizient sein kann, wie jeder einzelne Mitgliedsstaat. Denken Sie immer daran!", sagte Ehrengast Wilfried Lütkenhorst, Geschäftsführender Direktor für Regionale Strategien und Operationen bei der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO).
Vertreter der verschiedenen Komitees stellten ihre Resolutionen, die sie verabschiedet hatten, am letzten Tag bei der Generalversammlung vor. Christoph Lehner, Vertreter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in dieser Simulation, dankte den Organisatoren, die diese Woche geplant hatten und ihm so eine überwältigende Erfahrung ermöglichten: "Es war eine Ehre für mich, Teil dieser Sitzung gewesen zu sein und ich freue mich jetzt schon auf die VIMUN 2011", sagte er.
Der Direktor des Informationsbüros der Vereinten Nationen in Wien, Maher Nasser, erinnerte die Delegierten daran, dass sie nicht nur die Entscheidungsträger von morgen sind, sondern auch heute schon eine starke Stimme haben: "Ihre Generation hat eine viel stärkere Stimme als alle anderen zuvor. Neue Medien beeinflussen die Art und Weise, wie Individuen und Organisationen handeln und interagieren. Sie können neue Ideen auf globalem Level in Echtzeit hervorbringen". Die Vereinten Nationen können nur mit der Hilfe der Mitgliedsstaaten und vor allem jener der jungen Menschen funktionieren. Im Hinblick auf das Gipfeltreffen zu den Millenniums-Entwicklungszielen (MDGs) in New York im September rief Nasser die Teilnehmer dazu auf, Aktionen zu den MDGs im eigenen Land zu unterstützen und auch selbst aktiv zu werden.
Es gibt tolle Möglichkeiten, sich einzubringen: der Wettbewerb zum UNO-Bürgerbotschafter zum Beispiel, bei dem TeilnehmerInnen ein zweiminütiges Video aufnehmen und den Regierungschefs mitteilen sollen, was noch getan werden muss, um die MDGs bis 2015 zu erreichen. Die Gewinner werden in den UNO Hauptsitz nach New York eingeladen ( www.uncitizenambassadors.org).
Die UNO sieht junge Menschen als wichtige Akteure für Veränderung an und ruft die Jugend dazu auf, UNO-Themen aktiv zu verbreiten. Maher Nasser lud alle ein, am 12. August in die UNO in Wien zu kommen, um den Beginn des Internationalen Jahres der Jugend zu feiern. UNIS wird gratis Führungen anbieten.
Teilnehmer der VIMUN bekamen jedoch nicht nur einen Einblick in die Arbeit und die Aktivitäten der UNO, sondern hatten auch die Chance die Stadt Wien zu erkunden, inklusive eines Besuchs bei Bürgermeister Michael Häupl und eines Empfangs in der Diplomatischen Akademie.
Für den Schweitzer Studenten Benjamin Wyler war es nicht das erste UNO-Planspiel, aber die erste Teilnahme in Wien. "Der beeindruckendste Moment war, als ich das erste Mal auf den Memorial Plaza hier beim VIC trat", sagte er und fügte hinzu "Die echte UNO-Atmosphäre macht die VIMUN einzigartig!". Als Delegierter, der die USA im Menschenrechtsrat vertrat, wurde er bei der Schlussfeier zum besten Sprecher ernannt.