"Die UNO und die Menschenrechte" - So lautete das Motto, unter dem die Informationsveranstaltung des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Kooperation mit Zentrum polis im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung am 9. Mai 2011 im Vienna International Center (VIC) stattfand.
Über 130 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Wiener Schulen, Lehrer und Vertreter von NGOs waren den ganzen Tag über im VIC zu Gast, um Vorträge und Workshops rund um das Thema Menschenrechte zu besuchen.
Der Kinderchor der Volksschule Furth, präsentiert durch Robert Pobitschka, Präsident des UNESCO Club Wien, gab einen schwungvollen und farbenfrohen Einstieg mit drei selbst komponierten Liedern über die Menschenrechte. Die Kinder unterstrichen damit die Grußworte von Sonja Wintersberger, UNIS Officer-in-Charge, welche die immense Bedeutung von Menschenrechten als Basis von Freiheit, Frieden, Entwicklung und Gerechtigkeit betonte.
Der niederösterreichische Landtagsabgeordneter Josef Balber in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll hob in seiner Rede besonders das Menschenrecht auf Wahlen hervor und forderte die Schülerinnen und Schüler dazu auf, von diesem Recht auch Gebrauch zu machen.
Nach einer kurzen Einführung in die Angebote der UNO für Lehrkräfte und Besucher allgemein durch Irene Hoeglinger-Neiva von UNIS Wien und einer Kurzvorstellung des Zentrum polis durch Dorothee Steurer, gab es für alle Teilnehmer eine Führung in Kleingruppen durch das VIC.
Das Nachmittagsprogramm begann mit einem packenden Vortrag von Manfred Nowak, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte in Wien und ehemaliger UN-Sonderberichterstatter über Folter, zum Thema "Die UNO und die Menschenrechte". Im Dialog identifizierte er gemeinsam mit den Teilnehmer u.a. die Hauptaufgaben der UNO sowie die einzelnen Menschenrechte mit konkreten Beispielen. Mithilfe eindrucksvoller und zum Teil erschütternder Bilder berichtete er zudem von seinen ganz persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen als UN-Sonderberichterstatter.
Anschließend konnten die Teilnehmer zwischen zwei Workshops wählen, einen zum Thema "Folter" unter der Leitung von Manfred Nowak und einen zum Thema "Flucht" mit Ruth Sch öffl vom Büro des UN-Flüchtlingshochkommissariats in Wien . Insbesondere die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert. "Sehr interessant, das gibt einem wirklich zu denken", kommentierte der 16-jährige Philip nach Nowak's Workshop. "Man weiß ja oft gar nicht zu schätzen, dass in Österreich die Menschenrechte doch weitgehend respektiert werden und dass es hier keine Folter gibt."