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Die UNO lehren:  UNIS Wien hält Workshop für Wiener Englischlehrer ab

Wie erklärt man Gymnasiasten nachhaltige Entwicklung, Klimawandel und Hunger? Welche Unterlagen gibt es, die die Wichtigkeit der Arbeit der Vereinten Nationen in Klassen vermitteln? Wie engagiert man junge Menschen für die Themen der Vereinten Nationen und ermutigt sie, sich für eine bessere Welt zu engagieren?

Der Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien lud am 11. Dezember 2014 EnglischlehrerInnen von verschiedenen Wiener Gymnasien ins Vienna International Centre, um am ersten Teil eines Workshops über "Die Vereinten Nationen und nachhaltige Entwicklung für den Englischunterricht" teilzunehmen. Nach einer Führung erhielten die 17 Teilnehmer eine kurze Einführung über die Vereinten Nationen, nachhaltige Entwicklung (einschließlich der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs), Klimawandel, Armutsbekämpfung und Hunger.

UNIS-Mitarbeiterinnen präsentierten eine Auswahl an unterschiedlichen Lehrmaterialien, die von verschiedenen UN-Organisationen zusammen mit NGOs und zivilgesellschaftlichen Gruppen entwickelt wurden.  Die Unterrichtsmaterialien sollen Lehrern und Lehrerinnen helfen, die Vereinten Nationen besser den Schülern verschiedener Altersstufen erklären zu können.

Am 16. Dezember fand der zweite Teil des Workshops an der Pädagogischen Hochschule Wien statt, wo die Teilnehmer eingeladen waren, einen Unterrichtsplan über ein gewähltes UN-Thema zu gestalten. In Gruppen wurden interessante und mannigfaltige Projekte erarbeitet, die im Unterricht erprobt werden sollen.

Der Vorschlag für eine Übung über Armut enthielt Brainstormings für Schüler, Kurzfilme über Kinder, die in Armut leben, und ein interaktives Spiel "Leben mit 1,25 Dollar pro Tag". In einer anderen Übung wird der Bezug von HIV/Aids zu Armut in Afrika erklärt, bei der die Schüler den Comic "Asmina's Geschichte" analysieren sollen. Weiters beschreibt die Übung reale Fakten über Armut in afrikanischen Ländern und bereichert das Englischvokabular der Schüler zu diesem Thema.  

In einer Übung über Klimawandel schlugen die Lehrer vor, das Video "Warum/Warum nicht" zu zeigen, in dem junge Menschen weltweit Staats- und Regierungschefs zum Handeln aufriefen, und anschließend sollen die Schüler diskutieren, inwieweit der Klimawandel ihr tägliches Leben betrifft. Eine Simulation der UNO-Klimakonferenz von Lima im Unterricht soll 14-Jährige ermutigen, eine Resolution zu entwerfen, wie sie selbst etwas gegen die globale Erwärmung tun können - wie etwa ein "Dosen-freier Montag", etc.

"Das Seminar war wirklich informativ und hilfreich", sagte eine Teilnehmerin und meinte, "dass die Begeisterung der jungen Generation für Bürgerbeteiligung und das Lehren der Menschenrechte die Grundlage für eine nachhaltige und friedliche Welt sind".