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Die "International Model United Nations" (VIMUN) feiert ihren 20. Geburtstag im Vienna International Centre (VIC)

Mehr als 270 Studenten aus über 50 Nationen versammelten sich vom 3. - 7. August im Vienna International Centre (VIC) zur 20. Vienna International Model United Nations (VIMUN) - eine Veranstaltung, die einmal jährlich im Hauptquartier der Vereinten Nationen in Wien abgehalten wird. Während der Konferenz simulierten die Teilnehmer Sitzungen von sieben UNO-Institutionen, um ein besseres Verständnis für die Debatten innerhalb der Vereinten Nationen zu erlangen , ihr Verhandlungsgeschick zu trainieren und eigene kreative Lösungen für globale Probleme und Konflikte zu finden. Da sie unterschiedliche Nationen in den Debatten vertreten mussten, konnten die Delegierten erleben wie schwierig es ist, eine Einigung unter der großen Anzahl an Meinungen und Interessen der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zu erlangen.

Die VIMUN 2014 war dieses Jahr auf verschiedene Weise besonders: Zum ersten Mal in der Geschichte der Konferenz gab es ein Team, das für die Simulation der Arbeit realer Medien zuständig war. Fünf junge Journalisten repräsentierten jeweils Al Jazeera, El País, Fox News, Le Monde Diplomatique und die New York Times und lieferten eine einzigartige Übersicht über die gesamte Konferenz, indem sie über die Diskussionen in den Kommitteen, die Meinungen der Delegierten sowie die sozialen Events auf ihrer Website  www.modelun-news.org berichteten.

Ebenfalls zum ersten Mal gab es bei  den Eröffnungs- und Abschlusszeremonien eine Simultanübersetzung durch junge Dolmetscher. Ihren Bemühungen ist es zu verdanken, dass die Delgierten die Ansprachen auf Französisch, Deutsch, Russisch und Spanisch hören konnten - wie bei richtigen UNO Konferenzen.

Eröffnet wurde die Konferenz vom Geschäftsführenden  Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, Martin Nesirky, dem Präsidenten der United Nations Youth and Student Association of Austria (UNYSA), Michael Pfeifer, und VIMUN Generalsekretär Johannes Tropper, welcher die Teilnehmer erinnerte: "Was ihr hier verhandelt wird nicht die Welt verändern. Es wird keinen direkten Einfluss haben und ist, letztendlich, nur ein Spiel. Es liegt an euch, eure erlernten Talente anzuwenden und etwas zu bewirken." Für viele von uns war dies ein realistischer und inspirierender Ausgangspunkt.

Während der Konferenz diskutierten die Delegierten angeregt und versuchten innerhalb ihrer Kommitteen Lösungen vorzuschlagen. Die Teilnehmer des Menschenrechtsrates (HRC) diskutierten über die Behandlung von Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden, das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) beschäftigte sich mit der Legalisierung von weichen Drogen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) diskutierte hitzig die Möglichkeiten der Bewältigung schwerer Nuklearkatastrophen, während der Konflikt im Irak und seine Auswirkungen auf die internationale Sicherheit das Thema des Sicherheitsrates war. Die Delegierten des Sozial- und Wirtschaftsrates (ECOSOC) suchten nach Möglichkeiten, Zugang zu erneuerbaren Energien für alle zu garantieren. In einer hochrangigen Debatte des Internationalen Gerichtshofes (ICJ) konzentrierten sich die Richter auf die Streitigkeiten zwischen Timor-Leste und Australien über die Beschlagnahme und Speicherung wichtiger Dokumente und Daten.

Viele fanden die drei Tage aktiver Debatten und interessanter Gespräche zwischen Menschen aus aller Welt erhellend, spannend und teilweise auch stressig. "Ich vermisse es jetzt schon, jeden Tag hierher zu kommen", sagte Jasmin Ziegelbecker, die Koordinatorin des Medien-Teams.

UNIS Wien war seit Beginn Partner und Sponsor der VIMUN und ermöglichte der UNYSA, die Model United Nations (MUN) in dem Wiener Hauptquartier abzuhalten, was sie zu einer der authentischsten MUNs weltweit macht.