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Gedenkverstanstaltung zum 70. Jahrestag des Abwurfes der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki.

"Wir müssen unermüdlich daran arbeiten und sicherstellen, dass Atomwaffen nie wieder explodieren."

"Hiroshima und Nagasaki erziehen nach wie vor Generationen dazu, dass Mut und Entschlossenheit Ideale sind, an denen wir alle festhalten müssen. Es ist unsere Pflicht nach einer Welt ohne Nuklearwaffen zu streben," sagte Péricles Gasparini, Leiter des Büros der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen (UNODA) in Wien, anlässlich des Atomic Bomb Memorial Day, welcher am 6. August 2015 im Vienna International Centre (VIC) stattfand.

Die japanische Künstlerin Yuko Gulda, die sich die letzten 20 Jahre gegen Atomwaffen einsetzte, initiierte den Atomic Bomb Memorial Day in Wien, der jetzt jedes Jahr am 8. August begangen wird. In Kooperation mit dem Wiener NGO-Komitee für Frieden und dem Büro der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen (UNODA) in Wien widmeten Yuko Gulda und ihr Verein Genbaku No Hi die Versammlung all denjenigen, die ihre Leben in Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren verloren haben. "Es ist uns allen bewusst, dass eine friedliche Welt immer zu schwer zu erreichen scheint," sagte sie in ihrer Eröffnungsrede, in der sie ein Verbot von allen Nuklearwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen forderte.

Der 6. August dieses Jahres markierte sieben Jahrzehnte, seitdem Hiroshima bombardiert wurde, gefolgt von Nagasaki drei Tage später; die einzigen Male, dass Atomwaffen verwendet wurden. In Hiroshima wurden bis zu 80.000 Menschen sofort getötet, und Schätzungen zufolge gab es mehr als 160.000 weitere Todesfälle in den vier Monaten nach dem Bombenangriff. In Nagasaki starben schätzungsweise 40.000 Menschen sofort und bis zu 80.000 in den folgenden vier Monaten.

Jean Du Preez, Leiter der Außenbeziehungen und der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit bei der Vorbereitungskommission für die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), betonte, dass "wir unermüdlich daran arbeiten müssen, sicherzustellen, dass Nuklearwaffen nie wieder explodieren - nicht in Kriegszeiten, nicht in Friedenszeiten - und dass diese Waffen für immer zu den Überresten aus der Vergangenheit verbannt werden". CTBTO-Chefsekretär Lassina Zerbo besuchte Zeremonien in Hiroshima und Nagasaki.

Weitere Redner in Wien waren Gabriele Gil-Feigl, Stellvertreterin des Ständigen Vertreters Österreichs zur UNO in Wien, Dr. Klaus Renoldner, Präsident der Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) Österreich, und Bettina Schieraus vom Internationalen Versöhnungsbund (IFOR) Österreich.

In einer Nachricht zum Gedenken an den 70. Jahrestag des Atombombenangriffs auf Nagasaki, zollte der UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon Anerkennung all denjenigen, die danach streben, die Welt von Kernwaffen zu befreien. "Wir können keine zukünftige Nutzung von Nuklearwaffen erlauben. Ihre humanitären Konsequenzen sind zu gross. (…) Ich wiederhole Euren Aufruf: Keine Hiroshimas mehr. Keine Nagasakis mehr," sagte er. "Sieben Jahrzehnte sind zu lang für die Welt im Nuklearschatten gelebt zu haben," sagte der UNO-Generalsekretär, der eine ähnliche Nachricht auch nach Hiroshima sandte.

Künstlerische Höhepunkte der Gedenkzeremonie in Wien beinhalteten Vorführungen der japanischen Sopranistin Taeka Hino, begleitet von der Pianistin Hiromi Mitsuji-Landerl, des UN-Chores Wien, sowie eine Vorführung der japanischen Künstlerin Yoshie Maruoka und Armin Stidl.

Die Zeremonie wurde von zahlreichen Mitarbeitern in Wien ansässiger internationaler Organisationen besucht, sowie auch von Botschaftsvertretern und Vertretern der Zivilgesellschaft.