Am 11. und 12. November 2015 wurde der diesjährige Weltklimagipfel von 30 Studierenden verschiedener österreichischer Hochschulen in Wien simuliert. Viele interessierte ZuseherInnen waren vor Ort dabei und auch per Livestream konnten die Verhandlungen mitverfolgt werden.
Verhandelt wurde in der Wiener UNO City, wobei nicht nur Räumlichkeiten sondern auch professionelle DolmetscherInnen zur Verfügung gestellt wurden. Somit konnten die TeilnehmerInnen ihr volles Sprachenrepertoire ausnutzen - verhandelt wurde in Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Türkisch.
Hauptkoordinatorin des Projekts "UN-KlimareporterIn" ist die Jugend-Umwelt-Plattform JUMP, die das Projekt in Kooperation mit der Universität Wien, der Universität für Bodenkultur Wien, der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik sowie dem United Nations Information Service Vienna und mit finanzieller Unterstützung des BMLFUW durchführt. Die teilnehmenden Studierenden bereiteten sich seit Juni im Rahmen von Vorbereitungsseminaren und durch intensives Selbststudium auf die Simulation vor und konnten am 11. und 12.November ihr gewonnenes Wissen in einem äußerst realitätsnahen Setting anwenden.
Und so sah die Simulation aus: Anhand originaler Textauszüge des Verhandlungspapiers der diesjährigen COP21 haben die Projektteilnehmenden über heikle Themen in verschiedenen Länderrollen verhandeln. Dabei galt es, die Interessen von 18 Ländern, darunter zum Beispiel Russland, Saudi-Arabien, Ghana sowie die kleinen, gefährdeten Inselstaaten, zu beachten und mit einzubeziehen. Die Verhandlungen gestalteten sich dabei ähnlich schwierig wie in der Realität - ein Zeichen dafür, dass sich die Studierenden nach der intensiven Vorbereitungszeit stark mit ihrer jeweiligen Länderrolle identifiziert haben und sowohl mit fundiertem Hintergrundwissen als auch emotional dabei waren. Im Anschluss an die Verhandlungen erfolgte an beiden Tagen je ein Realitätscheck durch ExpertInnen des BMLFUW, die sich dabei auch für aufkommende Fragen Zeit nahmen.
Nach den zweitägigen Verhandlungen gelang es schließlich: Nach angeregten moderierten Sitzungen und intensiven bi- und multilateralen Gesprächen fanden die TeilnehmerInnen ausgerechnet bei dem kritischen Thema Finanzen einen Konsens und entwickelten einen Vertragsentwurf, der von allen Verhandlungsparteien einstimmig angenommen wurde.
Weitere Informationen zum Projekt: http://www.jugendumwelt.at/unklimareporterin
Kerstin Weindl, Projektteilnehmerin, Rolle Saudi-Arabien