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Vertreter der Zivilgesellschaft gestalten die von uns gewollte Zukunft bei Treffen in Wien

WIEN, 19. Oktober 2015 - Vetreter der Zivilgesellschaft und der Gesellschaften für die Vereinten Nationen (UNAs) aus Österreich, Ungarn, der Slowakei und Slowenien trafen einander bei einer zweitätigen Konferenz über die Rolle der Zivilgesellschaft und der UN-Gesellschaften für die Förderung der neuen Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung.

Das Treffen, das vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN) organisiert wurde, fand am 18. und 19. Oktober in der ÖGAVN und im Vienna International Centre (VIC) statt.

Der frühere Botschafter bei den Vereinten Nationen und WFUNA Liaison Officer, Gerhard Pfanzelter, und UNIS Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Irene Höglinger-Neiva begrüßten die Teilnehmer bei der ÖGAVN in der Stallburg.

Bernd Hermann, Vorsitzender der österreichischen Hochschulliga für die Vereinten Nationen - Akademisches Forum für Aussenpolitik (AFA) Wien, gab einen Überblick über das Mandat, die Struktur und die Aktivitäten der ÖGAVN und ihrer Jugendabteilung UNYSA-AUSTRIA.

Die Teilnehmer wurden nach einer Stadtrundfahrt zu einem Empfang der Stadt Wien eingeladen.

Am zweiten Tag der Konferenz begrüßte der Stellvertretende Generaldirektor von UNOV, Dennis Thatchaichawalit, die Teilnehmer. In seiner Eröffnungsrede verwies er auf die langjährige Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und der Zivilgesellschaft und die wichtige Rolle, die NGOs und UN-Gesellschaften bei ihrer Arbeit mit der UNO spielen:

"In den vergangenen sieben Jahrzehnten waren die UN-Gesellschaften ein starker Partner der Vereinten Nationen. Sie fördern aktiv die Arbeit der Vereinten Nationen in der Öffentlichkeit und nehmen oftmals Einfluss auf die Regierungen und andere Interessensgruppen, mit Unterstützung der Vereinten Nationen. Nichtstaatliche Organisationen spielen auch eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Vereinten Nationen in all ihren vielfältigen Aktivitäten und ziehen sie gleichzeitig zur Verantwortung wenn etwas scheitert."

Er unterstrich weiters die aktive Rolle der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung der neuen Agenda für eine nachhaltige Entwicklung, die die Millenniums-Entwicklungsziele ab 1. Jänner 2016 ersetzt. "Die Vereinten Nationen sind auch sehr auf die starken Partnerschaften mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen angewiesen, wenn es um die Umsetzung der neuen Ziele geht".

Nach der Präsentation der "Rolle der Zivilgesellschaft bei der Förderung der UNO-Prioritäten und der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) im besonderen" von Irene Höglinger-Neiva stellten Experten von verschiedenen in Wien angesiedelten UN-Organisationen wie etwa UNIDO, UNCITRAL, UNODC, OOSA und die IAEO ihre Best Practices vor und wie nachhaltige Entwicklung und die SDGs in ihren Arbeitsgebieten umgesetzt werden.

Die Stellvertreterin des UNIS-Direktors, Anne Thomas, gab einen Überblick über die Verbreitung der Arbeit der UNO auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung und der SDGs in der Öffentlichkeit und bei bestimmten Zielgruppen. Sie verwies auch auf die verschiedenen Instrumentarien, die auf der UNIS- und anderen Webseiten verfügbar sind.

Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der UN-Gesellschaften, Organisatoren der Model UNs, Vertreter von Universitäten, sowie NGO-Dachorganisationen wie die slowenische NGO-Platform für Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungshilfe 'SLOGA', die ungarische Gesellschaft der NGOs für Entwicklung und humanitäre Hilfe 'HAND', die österreichische Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe 'Globale Verantwortung', die österreichische NGO Baobab, das slowakische Zentrum für Kommunikation und Entwicklung (SCCD), sowie das Wiener NGO-Komitee für nachhaltige Entwicklung. Am Nachmittag informierten sie einander über ihre Aktivitäten und Arbeitsgebiete und diskutierten über mögliche Wege der Zusammenarbeit für die Förderung nachhaltiger Entwicklung.

"Die neue Entwicklungsagenda zu kommunizieren und wie man die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung näher an die Menschen bringt wird für die nächsten 15 Jahre unsere gemeinsame Herausforderung sein, betonte Adriana Aralica, Policy und Information Officer bei SLOGA.

"Der Ideenaustausch war sehr hilfreich und wir sind UNIS Wien für das Treffen dankbar, um diese gemeinsame Herausforderung erfolgreich anzugehen. Ich bin sicher, dass das Meeting eine sehr gute Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit bietet, auch für gemeinsame Aktivitäten der NGOs in der Region", sagte Vid Tomić, Vorstandsmitglied der slowenischen Jugendabteilung, und fügte hinzu, dass es großartig sei, sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen.

Barnabás Benyák, Generalsekretär der BIMUN 2016, sagte: "Wir verbrachten zwei wirklich erstaunliche Tage nachdenkenswerter Diskussionen, die in zahlreichen neuen Ideen resultierten, gemeinsam mit einer Gruppe von Menschen, die ihre Geschichten im Hinblick auf die Arbeit zur Erreichung der gemeinsamen hohen Ziele teilten".

Natalia Hlavata, Mitglied der UNA Slowakei, sagte: "Wir sind den Organisatoren dieses Networking Meetings in Wien sehr dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit hatten, gleichgesinnte Menschen zu treffen, die für unser gemeinsames Ziel arbeiten, nämlich die Unterstützung der Arbeit der UNO in unseren Ländern. Wir werden das Ergebnis dieses Treffens sicher bei unseren zukünftigen Aktivitäten der UNA Slowakei umsetzen".

Die Botschafter Christine Stix-Hackl (Österreich), Károly Dán (Ungarn) und Andrej Benedejčič (Slowenien) sowie der Stellvertretende Ständige Vertreter der Slowakei, Albin Otruba, gesellten sich zum Mittagessen mit den Teilnehmern.