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Vienna Schools Model United Nations: Mehr als 170 Schüler bekamen Einblick in den Entscheidungsfindungsprozess der UNO im Vienna International Centre

Vom 11. - 13. Februar 2015 waren die Räumlichkeiten des Infomationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien im Vienna International Centre (VIC) Schauplatz hitziger Diskussionen zwischen den jungen Teilnehmern einer Simulation der Generalversammlung. Mehr als 170 Schülerinnen und Schüler aus 20 verschiedenen Schulen in Wien, Hamburg, Augsburg sowie der UNESCO-Schule in Essen nahmen an der diesjährigen Vienna Schools Model United Nations (VSMUN) teil.

Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer vertrat ein Mitgliedsland der Vereiten Nationen und arbeitete in einer von zehn Arbeitsgruppen, die sich mit einer Reihe verschiedener Themen beschäftigten. Ziel der Arbeitsgruppen war es, eine Resolution vorzubereiten. Zu den Themen der Arbeitsgruppen gehörten das Recht auf Nahrung, die Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender- und Intersexpersonen (LGBTI), Kinderarbeit, Freiheit im Netz, die nachhaltigen Entwicklungsziele, Militärinterventionen von Drittstaaten, Souveränität und Repräsentation von Staaten, Fälschungen, sowie Konflikte um Ressourcen und Blutdiamanten.

"Model United Nations lehren zusammenzuarbeiten und den Standpunkt anderer zu verstehen sowie mit kulturellen Unterschieden umzugehen. Kurz gesagt, sie lehren euch auf diesem kleinen Planeten zusammenzuleben," sagte Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen in Wien (UNIS), bei der Eröffnung der VSMUN. Er erwähnte auch den 70. Jahrestag der Vereinten Nationen, der in diesem Jahr gefeiert wird: "2015 ist das Jahr, in dem wir auf die Geschichte der Vereinten Nationen zurückblicken, mit all ihren großen Erfolgen, aber auch Bilanz ziehen über jene Bereiche, in denen wir weniger gut gearbeitet haben. Es ist auch das Jahr, in dem wir in die Zukunft schauen und die letzten Anstrengungen für die Millenniums-Entwicklungsziele fördern."

"Internationale Zusammenarbeit wird heutzutage immer wichtiger", sagte Florian Riepl, Lehrer und Organisator der Vienna Schools Model United Nations und betonte, "für all die großen Herausforderungen, denen die Menschenheit im Augenblick gegenübersteht, wie etwa der Konflikt im Nahen Osten, in Afrika und Osteuropa, Hunger, oder die wachsende soziale Ungleichheit, sind die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft eine wichtige Platform für die Aufrechterhaltung des Friedens und die Gewährleistung eines würdevollen Lebens für alle Menschen auf der Welt."

Nach drei Tagen konstruktiver Arbeit, Verhandlungen und intensiven Diskussionen war die simulierte Generalversammlung zu Ende. Einige Resolutionsentwürfe wurden nicht angenommen, wie etwa jener zu militärischen Interventionen. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler zusammenzuarbeiten und die Interessen anderer Parteien miteinzubeziehen.

Andrea Stoiber, die eine der Arbeitsgruppen leitete, sagte: "Die Vienna Schools Model UN ist eine besondere Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler, die Rolle von Delegierten zu übernehmen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schwierig es ist, internationale Übereinstimmung zu erzielen".

"Für mich war es sehr interessant, bei dieser Simmulation Katar zu vertreten. Ich werde sicherlich wieder mitmachen," sagte eine Teilnehmerin.

Vienna Schools Model United Nations bieten für Schülerinnen und Schüler eine einzigartige Gelegenheit, die Arbeit der Vereinten Nationen auf praktische Art zu erfahren, Gleichgesinnte kennenzulernen, Verhandlungsgeschick und den Entscheidungsfindungsprozess zu üben, sowie Fähigkeiten für interkulturelle Kommunikation zu entwickeln.