Bis 2030 gilt es, eine wichtige Mission zu erfüllen. Unsere Welt steht auf dem Spiel. Was sind die größten globalen Herausforderungen? Was kann jeder von uns beitragen, um diese zu überwinden?
Diese Fragen wurden am 10. November 2016 im Naturhistorischen Museum im Zuge des ersten Weltwissenschaftstages für Frieden und Entwicklung gestellt. In Kooperation mit der UNESCO und dem Internationalen Museumsrat wurden von Wissenschaftszentren, Museen und ihren weltweiten Netzwerken besondere Aktivitäten angeboten. Ziel war es, die von den Vereinten Nationen letztes Jahr beschlossenen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu fördern. Über 200 Länder nahmen am Weltwissenschaftstag mit über 300 verschiedenen Events teil.
Interaktive Stationen waren im ganzen Museum verteilt und warteten auf die jungen Forscher. Jede Station befasste sich mit einem der 17 Ziele und regte die Besucher an, zu experimentieren und Fragen zu stellen. Experten der jeweiligen Fachgebiete standen bereit, um mit den Schülern zu diskutieren und ihr Wissen mit ihnen zu teilen. In der Lese- und Medienecke konnten die Besucher tiefer in die Materie eintauchen.
Das Interesse der jungen Besucherinnen und Besucher war deutlich. Nach einem kurzen Einführungsvortrag über die Arbeit der Vereinten Nationen und über die Ziele für nachhaltige Entwicklung wurde Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, mit intelligenten Fragen regelrecht bombardiert. "Wie realistisch ist die Umsetzung aller 17 Ziele bis 2030?", "Woher kommt das Geld, um diese Initiativen zu bezahlen?", "Wenn niemand mehr arm wäre, würde das nicht zu noch schlimmerer Überbevölkerung, Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Zerstörung unserer Umwelt führen?" "Wie wird sich die Zusammenarbeit zwischen UNO und USA nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten auswirken?"
Martin Nesirky beantwortete diese kritischen Fragen mit einer Mischung aus Realismus und Optimismus. Während er die jungen Besucher über die mannigfaltigen Herausforderungen in der Zukunft informierte, betonte er auch, dass eine der größten Errungenschaften schon erreicht sei: Inmitten von Kriegen, steigenden Spannungen und wachsendem Nationalismus haben es die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen geschafft, einen Konsens zu erreichen, sich auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu einigen, und damit einer gemeinsamen, globalen Vision zu folgen. Zu guter Letzt forderte er das junge Publikum auf, nicht aufzuhören, Fragen zu stellen, und sich in dieses fundamental wichtige Thema einzubringen - sie nahmen ihn beim Wort und machten sich enthusiastisch auf, um die einzelnen Stationen zu entdecken.
Vor Beginn der Veranstaltung nahm UNIS-Direktor Nesirky an einem Pressegespräch teil, gemeinsam mit der Vorsitzenden des ScienceCenter-Netzwerks, Margit Fischer; der Hauptveranstalterin des Events, Sarah Funk; dem Generaldirektor des Naturhistorischen Museums, Christian Köberl; und der CEO des ScienceCenter-Netzwerks, Barbara Streicher. Alle Sprecher betonten, dass solch interaktive Veranstaltungen ein exzellenter Anfang sind, Aufmerksamkeit und Engagement junger Menschen rund um die Ziele für nachhaltige Entwicklung aufzubauen.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung setzen einen neuen universellen Standard, um die größten Herausforderungen auf der Welt anzugehen. Dazu gehören die Beseitigung der Armut, der Kampf gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit, Klimaschutzmaßnahmen, die Entwicklung nachhaltiger Energie und Infrastruktur, der Umweltschutz und das Angebot qualitativ hochwertiger Bildung, Gesundheitsversorgung sowie Nahrung und Wasser. Die Vereinten Nationen appellieren an jeden Einzelnen, sich diesen Bemühungen anzuschließen, damit aus dem visionären Projekt ein Erfolg wird.