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Zusammenarbeiten:
Gemeinsames Anpacken globaler Herausforderungen bei der "Vienna International Model United Nations" (VIMUN) 2016

"Sie haben sich in einer Zeit der Unruhe und Spannung getroffen, in einer Zeit der Unsicherheit und Unberechenbarkeit. Aber ebenso ist es eine Zeit der Hoffnung und Möglichkeiten", sagte Martin Nesirky, der Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS), bei der Eröffnung der Vienna International Model United Nationen (VIMUN) 2016, die vom 31. Juli bis 4. August im Vienna International Centre (VIC) stattfand.

An der Simulationskonferenz der Vereinten Nationen, die vom Akademischen Forum für Außenpolitik - Hochschulliga für die Vereinten Nationen (AFA) organisiert und vom Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) veranstaltet wurde, nahmen mehr als 200 Studenten und Studentinnen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aus 37 Ländern teil.

Die diesjährige VIMUN organisierte sechs Komitees, in denen die Studenten über "Menschenrechte und pivate Militärunternehmen", "Nuklearterrorismus", "Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten", "Genmanipulation und Gentherapie" sowie "Bekämpfung des Menschenhandels" und die "globale Beschäftigungskrise" diskutierten. VIMUN-Teilnehmer haben einen Vorteil und erfahren ein Stück Realität, da die gesamte Veranstaltung in den UN-Konferenzräumen im VIC stattfindet.

AFA-Präsident Michael Pfeifer und VIMUN 2016-Generalsekretär Alexander Henzl begrüßten die Model United Nations Delegierten in Wien. UNIS-Direktor Nesirky betonte in seiner Rede die 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDG), die von Führungspersonen aus der ganzen Welt im September 2015 in New York verabschiedet wurden. Er ermutigte die Teilnehmer, die Ziele in ihre Diskussionen einzubinden und sie mit den Entscheidungen, die sie in ihren Komitees treffen werden, zu verknüpfen. Nach vier Tagen Debatte und Konsenssuche wurden die Ziele durchaus durchdacht.

Maxine Jacobs vom Konferenzmanagementdienst des Büros der Vereinten Nationen in Wien, der die VIMUN jedes Jahr unterstützt, war beeindruckt, dass zum ersten Mal keine Kopien von den verschiedenen Komitees angefordert wurden. "Stattdessen", sagte sie, "wurden Informationen über Facebook ausgetauscht und die Teilnehmer nutzten ihre Laptops". Dies war ein einfacher aber wirkungsvoller und verantwortlicher Schritt in Richtung des 12. Ziels: 'Nachhaltiger Konsum und Produktion'. Es passte auch sehr gut mit dem diesjährigen Internationalen Tag der Jugend (12. August) zusammen, der sich auf die führende Rolle junger Menschen bei der Gewährleistung der Beseitigung der Armut durch nachhaltige Entwicklung mittels nachhaltigem Konsum und Produktion konzentriert.

In seinem Twitter-Chat zum Internationalen Tag der Jugend riet der Gesandte des UNO-Generalsekretärs für Jugend, Ahmad Alhendawi, jungen Menschen, die etwas verändern wollen: "Beginnt mit kleinen Änderungen. Es geht nicht darum, die Welt zu verändern. Vielmehr geht es darum, eine Sache zu ändern, die die Welt verändern könnte." Die Welt brauche "Demokratie 2.0", um besser auf die Jugend reagieren zu können, ebenso sollte auch die Politik zugänglicher sein, fügte er hinzu.

VIMUN 2016 Co-Generalsekretär Viktoria Forstinger bemerkte in ihrer Abschlussrede: "Sie haben sehr relevante Themen für Länder, Kontinente und die ganze Welt diskutiert". Ebenso, sagte sie, blieben diese Themen mit großer Wahrscheinlichkeit auch für die absehbare Zukunft äußerst relevant. Sie lenkte die Aufmerksamkeit auf das Thema Wahlen und die Wichtigkeit, für das Wahlrecht zu kämpfen und es anzuwenden. Sie fügte hinzu: "Hier bei VIMUN sahen wir noch einmal, dass nur durch die Zusammenarbeit und das Miteinander von Partnern, die bereit waren, sich als gleichwertig zu betrachten, eine schriftliche Ausarbeitung hervorgebracht werden konnte. Die Zusammenarbeit ist eine der wichtigsten Faktoren, um eine Übereinkunft zu erreichen."

Die Teilnehmer der diesjährigen VIMUN meinten, es sei ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Grégoire Antonin Francois Baury erklärte, dass VIMUN jungen Menschen helfe, sich zu öffnen und zusammenzuarbeiten. Bahara Muradi sagte, die Konferenz habe ihr gezeigt, wie verschiedene Kulturen zusammenkommen, sich mischen und eine schöne Welt schaffen.