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Until there is Peace: Eine Reise in Richtung Frieden

Anlässlich des Internationalen Tages der Friedenstruppen der Vereinten Nationen und des 70. Jahrestages der UN-Friedensmissionen haben die Büros der Vereinten Nationen in Wien, Genf und Brüssel im Rahmen ihrer Ciné-ONU-Reihe den Dokumentarfilm "Until there is Peace" gezeigt.

Der Film folgt einer Gruppe von Friedenssicherungskräften der Interventionsbrigade (UN Force Intervention Brigade), einer militärischen Formation innerhalb der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO). Die Geschichte beleuchtet die Belastungen, denen die Friedenstruppen in der größten UN-Friedensmission der Welt täglich ausgesetzt sind; sowohl während als auch in der Zeit nach ihrem Einsatz.

"Eine Sache, die mich wirklich beeindruckt hat, war, wie bemüht die Friedenstruppen sind. Sie interessieren sich wirklich für die kongolesischen Menschen, jeder auf seine persönliche Weise - sie wollten helfen und verstehen", sagte Filmregisseurin Melonie Kastman bei der Ciné-ONU-Filmvorführung in Wien am 28. Mai.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen die Regisseurin Melonie Kastman, sowie die beiden Experten Jean Baillaud, ehemaliger stellvertretender Befehlshaber der Streitkräfte bei MONUSCO, und Simon Büttner, Legal Officer im Büro des Generalstabschefs der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in der Zentralafrikanischen Republik (derzeit  vorübergehend der Abteilung für Management bei UNOV/UNODC zugeordnet). Die Diskussion, in der auch das Publikum mit Fragen und Kommentaren eingebunden war,  wurde von UNIS-Direktor Martin Nesirky moderiert.

Als Experte und als einer der Hauptprotagonisten des Films betonte Jean Baillaud die Komplexität militärischer Missionen wie der in der Demokratischen Republik Kongo und betonte, wie wichtig es sei, vor Ort und zeitnah Unterstützung zu leisten: "Wir dürfen die Komplexität der Situation nicht vereinfachen. Es kann manchmal Generationen dauern. Je länger wir warten, desto mehr wird sich das Problem weiterentwickeln".

Im Zusammenhang mit seinem eigenen Aufenthalt in den Konfliktzonen Zentralafrikas war Simon Büttner sehr beeindruckt von Melonie Kastmans Interpretation der Realität, welcher die UN-Friedenstruppen in Afrika ausgesetzt sind. Er betonte auch, wie wichtig es sei, die Komplexität der Situation vor Ort zu verstehen. "Wenn Sie in ein fremdes Land kommen um zu helfen, müssen Sie zuerst wissen, was das Problem ist. Sie müssen versuchen, mit den Menschen in Kontakt zu treten und sie zu verstehen, um dann zu versuchen ihnen zu helfen".

Die Filmvorführung in Wien wurde vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien in Kooperation mit this human world Filmfestival und Topkino organisiert.