22. Juni, Wien - Rund 270 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren trafen sich in der Wiener UNO-City zum weltweit ersten Kindergipfel gegen Meeresverschmutzung mit dem Titel „The Last Whale“. Während des Gipfels diskutierten die Kinder aus verschiedenen Wiener Schulen das Problem der Plastikverschmutzung der Ozeane. In diesem Zusammenhang stellten sie eigene Lösungsansätze vor, um diese Herausforderung effektiv anzugehen. „Wir müssen unseren schönen blauen Planeten, unser Zuhause, vor Zerstörung bewahren. Wir Kinder sind die Zukunft und wir müssen den Planeten beschützen“, erklärte eine Teilnehmerin der Konferenz.
„Kids save Ocean“ ist eine Initiative des Lehrers Peder Hill und seiner Schüler der Wiener bilingualen Schule in der Draschestraße. Sie verfolgt das Ziel, Kindern ein Mitspracherecht beim Thema Umweltschutz zu geben. Der Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Yury Fedotov, begrüßte die jungen Konferenzteilnehmer und betonte die Notwendigkeit zu handeln: „Natürlich sind die Ozeane und Meere die Heimat einer erstaunlichen Tierwelt. Saubere Ozeane schützen unser Klima und bieten Nahrung, Arbeitsplätze, Möglichkeiten zum Schwimmen, und einiges mehr. Der Punkt ist jedoch, dass diese Wasserressourcen heute leider stark bedroht sind“.
In ähnlicher Weise bestärkte auch UN Umwelt-Exekutivdirektor Erik Solheim die Kinder in ihren Bemühungen und betonte in seiner Videobotschaft, die bei der Eröffnung der Konferenz gezeigt wurde, dass „wir die Welt nicht verändern können, wenn junge Menschen nicht die Führung übernehmen. Kinder überall müssen eine Stimme bezüglich der Umwelt unseres Planeten haben“.
Am Ende des Gipfels stimmten die Kinder darüber ab, welche Lösungen gegen die Verschmutzung der Ozeane, die ihnen während der Konferenz von ihren Mitschülern vorgestellt wurden, sie bevorzugt umsetzen würden. Die Liste ihrer Prioritäten wurde anschließend in die Abschlusserklärung des Gipfels aufgenommen. Die drei Prioritäten, die von den Kindern als am Wichtigsten erachtet wurden, waren Bildung, die Umsetzung der Prinzipien „Wiederverwendung, Reduzierung, Wiederverwertung“ bezüglich der Verwendung von Plastik und der Wunsch, Ozeanreinigungsprojekte und Technologien zu fördern. Das Ergebnis der Konferenz wurde an Generaldirektor Fedotov und an Exekutivdirektor Solheim gesandt.
Die „The Last Whale“-Konferenz wurde vom Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien mit Unterstützung des Wiener Büros von UN Umwelt - Sekretariat der Karpatenkonvention ausgerichtet. Zudem stellten sieben der in Wien ansässigen UN-Organisationen sowie das UN-Informationszentrum (UNIC) Rio de Janeiro in verschiedenen Beiträgen vor, wie ihre jeweilige tägliche Arbeit zum Schutz der Ozeane beiträgt.