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VIMUN 2018

Jungdiplomaten stellen sich globalen Herausforderungen bei 24. VIMUN-Konferenz

Die diesjährige Vienna International Model United Nations (VIMUN)-Konferenz zählte über 200 Teilnehmer, die mit dem Ziel aktuelle globale Herausforderungen zu diskutieren und eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln, nach Wien reisten. Die Teilnehmer, zwischen 18 und 35 Jahren, hatten in einer Simulation von Sitzungen der den Vereinten Nationen zugehörigen Organisationen die Gelegenheit, wie echte UN-Delegierte zu agieren, während sie in den Räumlichkeiten des UNO-Amtssitzes in Wien debattierten.

In vier verschiedenen Ausschüssen konnten die jungen Enthusiasten verschiedenster Nationalitäten ihre Sprech-, Führungs-, Problemlösungs- und Kommunikationsfähigkeiten verbessern, indem sie während der vier Tage über eine Vielzahl an komplexen Themen in einem authentischen Umfeld verhandelten.

Anlässlich des 70. Jahrestags der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 2018 diskutierten Studentinnen und Studenten sowie junge Hochschulabsolventen beispielsweise angeregt über das Thema „Religionsfreiheit oder der Glaube an das Recht auf Privatsphäre im digitalen Zeitalter“. Andere Teilnehmer konzentrierten sich hingegen auf Herausforderungen wie den Umgang mit radioaktivem Abfall und abgebrannten Brennstoffen oder etwa den Konflikt in Syrien. Ein weiterer Ausschuss beschäftigte sich zudem mit der Frage: „Neue Handelskriege, regionale Wirtschaftsallianzen und nachhaltige Entwicklungsziele: Welche Rolle spielt die WTO?“.

Der Präsident des Akademischen Forums für Außenpolitik - Hochschulliga für die Vereinten Nationen (AFA), Michael Pfeifer, begrüßte die Konferenzteilnehmer im Rahmen der offiziellen Eröffnung in der Wiener UNO-City. Im Anschluss an die Rede von Kevin Lechner, dem Vorsitzenden des Vienna Model United Nations Clubs (VMC), sprach Natalie Haas, die österreichische Jugendbeauftragte der Vereinten Nationen 2018, vor dem jungen Publikum.

Sonja Wintersberger, die Stellvertreterin des UNIS-Direktors in Wien, betonte in ihrer Begrüßungsrede, dass diese Generation von Delegierten sowohl in ihrem täglichen Leben als auch während der Model United Nations-Konferenz mehr denn je miteinander verbunden sei. Dies ermögliche es ihnen, sich auf eine Weise zu engagieren, die in der Vergangenheit nicht möglich war. Sie forderte die Teilnehmer daher auf, ihr Engagement für und mit den Vereinten Nationen als aktive globale Bürger und auch in ihren zukünftigen Rollen und Positionen, fortzusetzen.

Erwin Kriegshammer, Vorsitzender des VIMUN IAEA-Ausschusses, schildert seine VIMUN-Erfahrung so: „Ich war sofort begeistert. Ich fand es toll, Menschen aus aller Welt, aus allen Kulturkreisen, zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen sowie in die Politik einer völlig fremden Nation einzutauchen“. Zudem beschreibt er, was an einer Model UN-Konferenz so besonders ist: „Die Politik eines anderen Landes kennenzulernen und aus erster Hand Diplomatie verstehen zu lernen, indem man manchmal auch Positionen verteidigen muss, die nicht wirklich mit den eigenen Überzeugungen übereinstimmen“. Seiner Meinung nach sind solche Fertigkeiten unerlässlich für alle, die eine Karriere in der Diplomatie anstreben.

VIMUN 2018 wurde von einem Freiwilligen-Team von Studierenden aus verschiedenen Bereichen und Ländern unter der Leitung von Michael Pfeifer vorbereitet.

Die Simulationskonferenz, die Teil einer weltweiten Reihe von Model United Nations (MUN)-Treffen ist, fand vom 29. Juli bis zum 2. August statt, und wurde von der UNYSA-AUSTRIA-AFA organisiert und vom Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) ausgerichtet.