Mehr als 60 Studentinnen und Studenten von Universitäten aus Österreich, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn wurden für die erste virtuelle Version des 'Shadowing Programme' 2020 ausgewählt.
Normalerweise verbringen die Studierenden einen Tag mit Mitarbeitern des Vienna International Centre (VIC). In diesem Jahr wurden sie aufgrund der COVID-19-Pandemie zu einer Reihe von digitalen Veranstaltungen eingeladen: ein einstündiges Gespräch mit einem UN-Mitarbeiter oder Mitarbeiterin, eine virtuelle Führung durch das VIC und ein UN-Karriere Workshop, der von UNIS-Direktor Martin Nesirky abgehalten wurde.
Eine spezielle Online-Sitzung wurde mit der Generaldirektorin des UN-Büros in Wien (UNOV) und UNODC-Exekutivdirektorin, Ghada Waly, organisiert. Während dieser hatten zwei Studierende die Gelegenheit, Frau Waly zu ihrer Arbeit zu befragen und Ratschläge für ihre zukünftige Karriere einzuholen: "Man sollte nie aufhören zu lernen. Man sollte immer hungrig nach mehr Wissen sein. Aber es geht nicht nur um Kompetenzen und Fähigkeiten, [...] sondern auch darum, etwas zu bewirken, Spuren zu hinterlassen und die Welt zu verändern, um sie zu einem besseren Ort zu machen."
Die Master-Studenten und Doktoranden kamen aus den unterschiedlichsten Studienbereichen, darunter Internationale Beziehungen, Internationale Entwicklung, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik, Biomedizintechnik, Sicherheitswissenschaften, Humanitäre Logistik und Katastrophenmanagement, Soziokulturelle Arbeit und Organisationspsychologie, Angewandte Geoinformatik, Kulturanthropologie und Biomedizin. Es waren rund 30 Nationalitäten vertreten.
In diesem Jahr nahmen Mitarbeiter der Vorbereitenden Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), des Internationalen Suchtstoffkontrollrats (INCB), der Internationalen Organisation für Migration (IOM), des Büros des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) in Österreich, der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, des Verbindungsbüros der Vereinten Nationen für Frieden und Sicherheit in Wien (UNLOPS), des Büros der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen (UNODA), des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), des Büros der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) und des Wissenschaftlichen Ausschuss für die Auswirkungen radioaktiver Strahlung (UNSCEAR) am Programm teil.
Tiphaine Trudelle, eine Master-Studentin für internationale Beziehungen, die sich besonders für globale Gesundheit und die HIV/AIDS-Epidemie interessiert, begleitete Fariba Soltani, Senior HIV/AIDS-Beraterin bei UNODC. "Ich hatte gerade mein Treffen mit Frau Soltani, und ich wollte Ihnen nochmals dafür danken, dass Sie so viel Mühe in die Zuteilung zu den verschiedensten Mitarbeitern investiert haben. Das Treffen war äußerst inspirierend und bereichernd, und ich bin wirklich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, am diesjährigen 'Shadowing Programme' teilzunehmen (trotz der Pandemie). Es wird mir sehr dabei helfen, herauszufinden, was ich nach meinem Abschluss machen möchte!"
Generaldirektorin Waly rundete das Programm ab und wandte sich in einer Videobotschaft an die Studierenden. Sie gratulierte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ermutigte sie: "Welchen zukünftigen Weg Sie auch immer wählen, so hoffe ich, dass Sie den Menschen um Sie herum immer helfen werden, den Wert der internationalen Zusammenarbeit zu erkennen, und dass Sie sie inspirieren werden, mit Ihnen für eine gerechtere, nachhaltigere Welt zu arbeiten, die niemanden zurücklässt."
Das 'Shadowing Programme 2020' begann am Tag der Vereinten Nationen, dem 24. Oktober, und dauerte bis zum 24. November. Es wird jährlich vom Informationsdienst der Vereinten Nationen koordiniert und in Zusammenarbeit mit allen teilnehmenden, in Wien ansässigen UN-Organisationen organisiert. Heuer stand das Programm im Zeichen des 75. Jahrestages der Vereinten Nationen im Jahr 2020.