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Ciné-ONU Genf, Brüssel und Wien: Virtuelle Filmvorführung von “A Thousand Cuts” – eine Dokumentation über Journalismus, Redefreiheit und Demokratie

Ciné ONU Brüssel, Genf und Wien veranstalteten gemeinsam eine Online-Vorführung des mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilms „A Thousand Cuts“ von Ramona S. Diaz mit anschließender Podiumsdiskussion. Die packende Dokumentation erzählt die Geschichte von Maria Ressa, Journalistin und Mitbegründerin der Online-Nachrichtenseite ‚Rappler‘ auf den Philippinen und wie sie investigativen Journalismus betreibt, der für Wahrheit und Demokratie und gegen Desinformationskampagnen in den sozialen Medien in ihrem Land kämpft.

Ressa wurde kürzlich mit dem Guillermo Cano-Preis der UNESCO für ihre Arbeit und ihr Engagement für die Pressefreiheit ausgezeichnet. Sie nahm nach dem Film auch an der Online-Diskussion teil, gemeinsam mit Laura Bretea, Policy Officer, Democratic Governance, European Commission DG International Partnership (INTPA), und Guilherme Canela De Souza Godoi, Leiterin der UNESCO-Sektion für freie Meinungsäußerung und Sicherheit von Journalisten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Deborah Seward, Direktorin des Regionalen Informationszentrums der Vereinten Nationen (UNRIC) Brüssel, und eröffnet von Louise Haxthausen, Direktorin des UNESCO-Verbindungsbüros in Brüssel, die auch hervorhob, dass diese Vorführung Teil der Social Media 4 Peace-Initiative ist.

Während der Diskussion warnte Ressa vor dem wachsenden Trend von Fehlinformationskampagnen in sozialen Medien und deren Bedrohung für die Demokratie und fügte hinzu: „Was lokal ist, ist global.“ Was kann die internationale Gemeinschaft also tun, um diesem Trend entgegenzuwirken? „Die Waffe der Journalisten, die einzige Verteidigung, die wir haben, besteht darin, Licht ins Dunkel zu bringen“, betonte Ressa. „Wir betrachten Journalisten als Menschenrechtsverteidiger“, stimmte Bretea zu und hob das EU-Programm protectdefenders.eu hervor. Canela De Souza Godoi fügte hinzu, dass die Stärke der Vereinten Nationen darin bestehe, so viele Interessenvertreter wie möglich an einen Tisch zu bringen, um die multilateralen Bemühungen um Prävention, Schutz und Strafverfolgung zu fördern.