Ciné-ONU Wien Filmvorführung von „7 Days – The Opioid Crisis in Arkansas“ über die Gefahren synthetischer Drogen und den Missbrauch von Opioiden

Ciné-ONU Wien zeigte in Zusammenarbeit mit der Vertretung der USA bei den Internationalen Organisationen in Wien die Dokumentation 7 Days – The Opioid Crisis in Arkansas. Der Film beleuchtet den zunehmenden Einsatz von Fentanyl und die damit verbundenen lebensbedrohlichen Gefahren.

WIEN, 3. März 2025 – Wer sieben Tage lang Opioide einnimmt, hat eine Chance von 1 zu 10, nach einem Jahr abhängig zu sein.“Diese eindringliche Botschaft vermittelt die Dokumentation „7 Tage – Die Opioid-Krise in Arkansas“. Der Film des Emmy-prämierten Regisseurs Nathan Willis, produziert von Arkansas PBS, zeigt die Auswirkungen der aktuellen Opioid-Krise im US-Bundesstaat Arkansas. Durch persönliche Geschichten von Betroffenen, ihren Familien sowie von Menschen, die gegen den Missbrauch und die Sucht kämpfen, bietet die Dokumentation eine eindrucksvolle Perspektive auf die Krise.

In seiner Eröffnungsrede betonte Howard Solomon, Chargé d’Affaires a.i. der US Mission, die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen im Kampf gegen die Drogenkrise: „Es gibt keine einfache Lösung zur Reduzierung der Zahl tödlicher Überdosierungen, aber jedes Land muss seinen Teil dazu beitragen.“

Im Anschluss an die Filmvorführung folgte eine Podiumsdiskussion, moderiert von Anne Thomas, Public Information Officer beim Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien (UNIS Vienna). Dank der Expertise der Podiumsgäste und des engagierten Publikums entstand eine lebhafte Diskussion mit zahlreichen Fragen zu Präventionsmaßnahmen und lokalen Entwicklungen.

 

Matthew Nice, Manager des Global Rapid Interdiction of Dangerous Substances Programme (GRIDS) | OPIOIDS Projektdes Internationalen Suchtstoffkontrollrats (INCB), sprach über notwendige Entwicklungen zur Bekämpfung des Drogenhandels: „Ein schneller und offener Informationsaustausch ist entscheidend – sei es durch Warnsysteme oder durch die von INCB bereitgestellten Instrumente.“

Perkha Tahir Traxl, UNV-Spezialistin für die Strategie zu synthetischen Drogen des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), unterstrich die Bedeutung der UN als Plattform für den Austausch von Informationen: „Bei den Vereinten Nationen kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen zusammen – je nach Region, Land oder Kontext – und teilen ihr Wissen.“

In Österreich gibt es mit „Check it“ eine Dienstleistung für Drogenkonsumierende, bei der psychoaktive Substanzen analysiert werden können. Martin Busch, Leiter des Kompetenzzentrums Sucht der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), sprach über Strategien in Österreich und die Bedeutung solcher Angebote: „Es wäre sehr hilfreich, wenn wir mehr Drogen-Checkstationen zur Verfügung hätten. Wenn Substanzen vor dem Konsum getestet werden würden und man folglich weiß, was enthalten ist, sinkt das Risiko erheblich.“