SC/7143
13. September 2001

Sicherheitsrat verurteilt einstimmig und mit allem Nachdruck die Terroranschläge auf die Vereinigten Staaten

Aufruf an alle Staaten, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen

NEW YORK, 12. September - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat mit unmissverständlichem Nachdruck die "entsetzlichen Terroranschläge" in New York, Washington D.C. und Pennsylvania verurteilt und den Opfern und ihren Familien sowie der Bevölkerung und der Regierung der Vereinigten Staaten sein tiefstes Mitgefühl und Beileid ausgesprochen.

Die Ratsmitglieder erhoben sich von ihren Plätzen, um einstimmig eine Resolution zu ver-abschieden, in der sie die Bereitschaft des Rates erklärten, gemäß der ihnen von der Charta auf-erlegten Verantwortung alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um auf die Anschläge vom 11. September zu reagieren und alle Formen des Terrorismus zu bekämpfen.

Der Rat forderte alle Staaten dringend zur Zusammenarbeit auf, um die Täter, die Organisatoren und Unterstützer dieser Anschläge vor Gericht zu bringen. Der Rat wies auch darauf hin, dass jene, die den Tätern geholfen, sie unterstützt oder ihnen Unterschlupf gewährt haben, zur Verantwortung gezogen würden.

Der Rat betonte, dass jede Form von internationalem Terrorismus eine Gefährdung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit darstelle und forderte die internationale Gemeinschaft auf, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um durch engere Zusammenarbeit und vollständige Umsetzung der Anti-Terror-Konventionen und der einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrates Terroranschläge zu verhindern und zu unterdrücken.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan wies vor dem Rat darauf hin, dass jedermann nur "tiefe Bestürzung und Abscheu über die kaltblütige und heimtückische Vorgangsweise dieser Anschläge" verspüre. Er verurteilte die Anschläge und jene, die sie geplant haben - wer immer sie auch sein mögen - in schärfster Weise. Gleichzeitig sprach der Generalsekretär den Opfern und ihren Angehörigen sein zutiefst empfundenes Mitgefühl aus. Ein Terroranschlag gegen ein Land sei ein Anschlag auf die gesamte Menschheit, betonte Annan.

Der Reihe nach meldeten sich die Ratsmitglieder zu Wort, um ihrem Entsetzen und ihrer Trauer über die Anschläge Ausdruck zu verleihen und der Regierung und dem Volk der Vereinigten Staaten ihr tiefes Beileid auszusprechen. Viele teilten die Meinung, dass die ganze Welt und nicht nur ein Land in eine beispiellose Zeit der Gefahr, der Angst und der Ungewissheit gestürzt worden sei.

Der Ständige Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen, Botschafter James Cunningham, dankte den Mitgliedern des Rates und den führenden Politikern aus aller Welt für die zum Ausdruck gebrachte Unterstützung an diesem dunklen Tag. Auch er sah in den Ereignissen vom 11. September nicht nur einen Anschlag gegen die Vereinigten Staaten, sondern gegen alle, die den Frieden, die Demokratie und die Werte unterstützen, für die die Vereinten Nationen stehen.

"Wir werden trauern und unser Schmerz wird heilen", sagte Botschafter Cunningham. Sein Land hoffe, dass alle, die für Frieden und Gerechtigkeit eintreten, an seiner Seite stehen würden, um den Kampf gegen den Terrorismus zu gewinnen. Er wiederholte die Worte des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, der am Abend zuvor erklärt hatte, dass man keinen Unterschied machen werde zwischen jenen, die die Tat begangen und jenen, die den Tätern Unterschlupf gewährt haben. Die schrecklichen Bilder, die sich weltweit im Gedächtnis der Menschheit eingeprägt hätten, würden eine ständige Mahnung für alle bleiben, dass diese Geisel ausgerottet werden müsse.

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HINWEIS FÜR JOURNALISTEN: Den vollen Wortlaut der Resolution 1368 (2001) sowie eine ausführliche Zusammenfassung der im Sicherheitsrat abgegebenen Stellungnahmen finden Sie in der Pressemitteilung der Vereinten Nationen SC/7143 im Internet auf der Website der Vereinten Nationen unter: http://www.un.org/News/Press/docs/2001/SC7143.doc.htm.