Note Nr. 197
17. Juni 2002

 

UNCCD EXEKUTIVSEKRETÄR FORDERT FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE UMSETZUNG DES ÜBEREINKOMMENS DER VEREINTEN NATIONEN ZUR BEKÄMPFUNG DER WÜSTENBILDUNG

BONN, 17. Juni – Am achten Jahrestag der Verabschiedung des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre (UNCCD) hat Hama Arba Diallo, Exekutivsekretär der Konvention, die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Länder, die von der Verminderung der Bodenqualität betroffen sind, finanziell zu unterstützten, so dass diesen ermöglicht wird, die UNCCD umzusetzen.

"Um die Konvention in die Praxis umzusetzen, ist eine verlässliche finanzielle Unterstützung nötig", erklärte er. Er forderte von den Vertretern der internationalen Gemeinschaft, die sich im August/ September beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung (WSSD) treffen, ihre Versprechen einzuhalten, die sie bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro gemacht hatten.

"Wüstenbildung wird eines der wichtigsten Themen sein, das auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung diskutiert wird" sagte Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten Nationen. In dem Entwurf für den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung wird von der Zweiten Versammlung der Globalen Umweltfazilität (GEF) gefordert, "die GEF zu einem finanziellen Mechanismus des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung zu machen."

Als das einzige Übereinkommen, das direkt auf den Empfehlungen der Agenda 21 beruht, ist die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung ein Schlüsselinstrument, das sowohl die Linderung der Armut, als auch den Umweltschutz verbindet - und das im Sinn der nachhaltigen Entwicklung. "Der Kampf gegen zunehmende Wüstenbildung ist auch ein Kampf gegen die Armut", sagte Hama Arba Diallo.

Es ist das einzig rechtlich bindende und weltweit gültige Übereinkommen, das sich mit Wüstenbildung und Dürre befasst und den Aspekt der nachhaltigen Entwicklung betont. Ein fünfter regionaler Zusatz für Zentral- und Osteuropa wurde im Jahr 2000 verabschiedet und ist im September 2001 in Kraft getreten. Damit wurden die bereits bestehenden vier Anhänge für Afrika, Lateinamerika, die Karibik, Asien und den nördliche Mittelmeerraum erweitert.

Wüstenbildung betrifft mehr als 110 Länder. "Jedes Jahr wird eine geschätzte Summe von 42 Milliarden Dollar und 6 Millionen Hektar an bebaubarem Land im Zuge der Wüstenbildung, abnehmender Bodenqualität und sinkender landwirtschaftlicher Produktivität zunichte gemacht", sagte Kofi Annan. Über 135 Millionen Menschen sind in der Gefahr, umgesiedelt zu werden.

Der Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre wird weltweit am 17. Juni begangen. In der Mehrzahl der 179 Vertragsstaaten werden Diskussionen am runden Tisch abgehalten, Exkursionen und Medienkampagnen auf nationaler und lokaler Ebene veranstaltet sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, die Medien und andere Interessengruppen mit einbezogen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Cheemin Kwon unter ckwon@unccd.int

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