UNIS/INF/46
17. Januar 2005

Die Verbesserung der weltweiten Lebensbedingungen bis 2015

Die Vereinten Nationen stellen mit dem Millennium Projekt einen praktischen Plan zur Erreichung der Jahrtausend-Entwicklungsziele vor

WIEN, 17. Januar (UN Informationsdienst) – Um die Millennium Entwicklungsziele zu erreichen, die im Rahmen des Millennium Gipfels der Vereinten Nationen im Jahr 2000 von den führenden Nationen angenommen wurden, rief Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten Nationen, das Millennium Projekt ins Leben, das effiziente Strategien zur Umsetzung der Entwicklungsziele vorschlägt.

265 internationale Experten erarbeiteten in drei Jahren einen Plan, der Möglichkeiten zur Umsetzung der Millennium Entwicklungsvorhaben aufzeigt und bis 2015 zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Entwicklungsländern führen kann. Ein praktischer Plan, sowie die Berichte der Arbeitsgruppen werden dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 17. Januar vorgelelgt.

Die Millennium Entwicklungsziele sehen unter anderem die Reduzierung von Armut; Kampf gegen Krankheiten und Hunger; Schulbildung für Mädchen; Zugang zu sauberem Wasser; Gleichberechtigung der Geschlechter; Reduzierung von Kindersterblickeit; Eindämmung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten; umweltverträgliche Entwicklung und die Schaffung globaler Zusammenarbeit in Entwicklungsfragen vor. Werden diese Ziele erreicht, so schätzen die Vereinten Nationen, würden 500 Millionen Menschen weniger in Armut leben, 250 Millionen Menschen müssten nicht mehr an Hunger leiden, 350 Millionen Menschen würden Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und 650 Millionen Menschen könnten medizinische Grundversorgung in Anspruch nehmen.

Um diese Ziele zu erreichen, sollten gemäß dem Millennium Projekt sowohl Entwicklungsländer als auch Industrieländer einen Beitrag leisten. Entwicklungsländer müssen Entwicklungsstrategien erarbeiten, die mit den Millennium Entwicklungszielen vereinbar sind. Diese Strategien sollten bis 2006 anwendbar sein, um die Ziele bis 2015 erreichen zu können.

Industrieländer wurden darin bestärkt die Offizielle Entwicklungsunterstützung von 0,25 Prozent des Bruttoinlandslproduktes (BIP) im Jahr 2003 auf 0,44 Prozent bis 2006, und bis 2015 auf 0,54 Prozent erhöhen, um die Millennium Entwicklungsvorhaben realisieren zu können. Als längerfristiges Ziel wird von der UNO eine Erhöhung auf  0,7 Prozent des BIP angestrebt.

Österreich leistet seinen Beitrag zur Erreichung der Millennium Entwicklungsziele durch die Erhöhung der offiziellen Entwicklungsunterstützung um 30 Millionen Euro 2004. Bis 2006 setzte sich Österreich das Ziel, die  Entwicklungsunterstützung auf zunächst 0,33 Prozent des BIP zu erhöhen. Mit seinen finanziellen Beiträgen unterstützt Österreich spezielle Programme zur Armutsbekämpfung in zwanzig Partnerländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die von Österreich initiierten Programme zielen auf direkte Armutsbekämpfung vor Ort ab.

Nach dem Bericht eines hochrangigen Experten-Gremiums zu Bedrohungen, Herausforderungen und Veränderungen vom letzten Jahr, ist das Millennium Projekt das zweite Schlüsseldokument zum Bericht des UNO-Generalsekretärs über den Erfüllungsstand der Millennium-Deklaration.

Für mehr Informationen, besuchen Sie: http://www.unmillenniumproject.org

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