UNIS/INF/63
28. Februar 2005

Eröffnung der UNO-Dekade für Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung 2005 – 2014

WIEN, 28 Feburar (UN Informationsdienst) -- Am 1. März 2005 wird die UNO-Dekade für Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung 2005–2014) vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, und Koïchiro Matsuura, Generaldirektor der UN Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in New York eröffnet. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete im Jahr 2002 eine Resolution zur Einführung der Dekade und ernannte UNESCO zur federführenden Organisation für die Schaffung von Rahmenbedingungen und die Durchführung von Bildungsaktionen innerhalb der kommenden zehn Jahren.

Die Dekade für Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung verfolgt die globale Vision einer Welt, in der jeder Mensch die Gelegenheit haben soll, von qualitativ hochwertiger Bildung zu profitieren und Werte, Verhalten und Lebensstile erlernen zu können, die für eine nachhaltige Zukunft und einen positiven gesellschaftlichen Wandel nötig sind.

Diese zentrale Idee setzt der Dekade vielfältige Ziele: Sie soll der Rolle von Bildung und Lernen für nachhaltige Entwicklung ein gehobenes Profil geben; sie soll es erleichtern, Verbindungen und Netzwerke herzustellen sowie den Austausch und die Zusammenarbeit von Interessierten zu ermöglichen; sie soll Raum und Gelegenheit zur Förderung der Vision und der Wandlung zu nachhaltiger Entwicklung bieten; sie soll eine bessere Qualität des Unterrichtens und Lernens für nachhaltige Entwicklung fördern; und sie soll auf jeder Ebene Strategien entwickeln, um die Möglichkeiten für eine derartige Bildung und Erziehung zu erhöhen.

Die Dekade zielt auf die Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung in allen Teilen der Welt, in Entwicklungs- und Industrieländern gleichermaßen. Der Einfluss von übermässigem Konsum und verschwenderischem Lebensstil sind zwingende Gründe dafür, der Bildung für nachhaltige Entwicklung erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.

Als Antwort darauf errichtete Österreich einen “Runden Tisch zur Bildung zu nachhaltiger Entwicklung”, der sich speziell mit der Einbeziehung und Vernetzung von Aktivitäten zu nachhalitger Entwicklung an Universitäten beschäftigt. Diesbezüglich sind Tagungen, Web-Datenbanken mit Adressen, Kontakten und Projektsammlungen sowie eine Übersicht zu Nachhaltigkeitsvorlesungen geplant. Zusätzlich dazu hat das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gemeinsam mit dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine Reihe von Initiativen ergriffen. Neben themenspezifischen Publikationen und ihrer Bereitstellung im Internet, wurde ein umfassendes Handbuch, das die wichtigsten Aspekte nachhaltiger Entwicklung für Pädagogen und Multiplikatoren enthält, verfasst.

Das Konzept von nachhaltiger Entwicklung entstand in den 1980er Jahren als Antwort auf das wachsende Bewusstsein dafür, dass im Hinblick auf  Umwelt und Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein Ausgleich zwischen wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt angestrebt werden muss. Die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 räumte der Rolle der Erziehung zum Respekt und  zur Erhaltung der Umwelt große Bedeutung ein. Der Johannnesburg Gipfel 2002 erweiterte die Vision von nachhaltiger Entwicklung und bestätigte die Bildungsziele der Millenniums-Deklaration.  

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