UNIS/SGSM/095
19. Januar 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Lassen Sie uns durch den Glauben an die Würde und gleichen Rechte aller Menschen an die Opfer des Holocaust erinnern"

Erklärung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, 27. Januar 2009

WIEN, 27. Januar (UNO-Informationsdienst) - Heute erinnern wir an die Millionen Opfer der Nazis - beinahe ein Drittel der jüdischen Bevölkerung und zahllose Angehörige anderer Minderheiten - die grauenvolle Akte von Diskriminierung, Raub, Misshandlung und Mord erlitten haben.

Neue Anstöße im Gedenken an den Holocaust und in der Bildung haben uns wirklichen Grund zur Hoffnung gegeben. Diese Hoffnung ist das Leitmotiv des diesjährigen Internationalen Tages.

Wir können und müssen aber mehr tun, wenn wir aus dieser Hoffnung Realität werden lassen wollen.

Wir müssen weiterhin erforschen, warum die Welt an der Verhinderung des Holocaust und nachfolgender Gräueltaten gescheitert ist. Auf diese Weise werden wir besser gewappnet sein, um Antisemitismus und andere Formen der Intoleranz zu bekämpfen.

Wir müssen unseren Kindern weiterhin die Lehren der dunkelsten Kapitel der Geschichte nahe bringen. Das wird ihnen helfen, größeren Erfolg als ihre Vorfahren darin zu haben, eine Welt des friedlichen Zusammenlebens zu schaffen.

Wir müssen die Leugnung des Holocaust bekämpfen und uns gegenüber der Engstirnigkeit und dem Hass aussprechen.

Wir müssen auch die Normen und Gesetze, die die Vereinten Nationen aufstellt haben, aufrechterhalten, um Menschen zu beschützen und gegen die Straflosigkeit von Genozid, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzukämpfen.

Unsere Welt ist immer noch geplagt von skrupelloser Gewalt, völliger Missachtung der Menschenrechte und Angriffen gegen Menschen ausschließlich aufgrund dessen, wer sie sind.

An diesem vierten internationalen Tag des Gedenkens lassen Sie uns durch den Glauben an die Würde und gleichen Rechte aller Menschen an die Opfer des Holocaust erinnern. Lassen Sie uns auch versprechen zusammenzuarbeiten, um die heutige Hoffnung in eine bessere Zukunft zu verwandeln.

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