UNIS/SGSM/157
1. Dezember 2009
"Kein Land ist frei von Diskriminierung"
Erklärung zum Internationalen Tag der Menschenrechte, 10. Dezember 2009
WIEN, 10. Dezember (UNO-Informationsdienst) - Kein Land ist frei von Diskriminierung. Wir beobachten sie überall und in vielen Formen: Alt und neu, versteckt und offen, öffentlich oder privat. Sie kann als institutionalisierter Rassismus auftreten, als ethnischer Konflikt, als Folge von Intoleranz oder Zurückweisung, oder als Teil der offiziellen nationale Geschichtsschreibung, die die Identität anderer leugnet.
Diskriminierung zielt auf Einzelne und Gruppen, die verletzlich sind: Behinderte, Frauen und Mädchen, Arme, Migranten, Minderheiten und all diejenigen, die als anders angesehen werden.
Diese Menschen werden oft vom wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Leben ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen. Der Fanatismus, mit dem sie stigmatisiert und ausgegrenzt werden, kann von Extremisten genutzt werden. In einigen Ländern beobachten wir eine wachsende Fremdenfeindlichkeit.
Aber diese Diskriminierungsopfer sind nicht allein. Die Vereinten Nationen stehen an ihrer Seite. Wir sind entschlossen, die Rechte aller Menschen zu verteidigen, besonders die der verletzlichsten. Das ist unsere Aufgabe.
Die weltweite Gemeinschaft wird Vorurteilen und Hass weiter entgegenwirken. Die öffentliche Aufmerksamkeit hat zu weltweit gültigen Verträgen geführt, die rechtlichen Schutz vor Diskriminierung und ungleicher Behandlung sicher stellen.
Aber abstrakte Verpflichtungen genügen nicht. Wir müssen Ungleichheit und Intoleranz angehen, wo immer sie auftreten.
An diesem Internationalen Tag der Menschenrechte lade ich alle Menschen dazu ein, sich den Vereinten Nationen und allen Verteidigern der Menschenrechte weltweit im Kampf gegen Diskriminierung anzuschließen.
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