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UNIS/SGSM/239
14. Dezember 2010

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Während Migration für viele eine positive und bekräftigende Erfahrung ist, erleiden viele andere Menschenrechtsverletzungen, Fremdenfeindlichkeit und Ausbeutung"

Botschaft zum Internationalen Tag der Migranten,
18. Dezember 2010

WIEN, 18. Dezember (UNO-Informationsdienst) - Die Weltwirtschaft bleibt fragil und die Auswirkungen multipler Krisen werden noch immer verspürt, nicht zuletzt bei den weltweit 214 Million internationalen Migranten.

Von Migration profitieren alle eher wenn sie sicher und über reguläre Kanäle läuft. Allerdings haben sich die Möglichkeiten für reguläre Migration verringert. Steigende Arbeitslosigkeit hat Diskriminierung angefacht. Polarisierung ist im Zunehmen.

Es ist wichtig, besonders in diesen turbulenten Zeiten, sich an die grundlegende Rolle zu erinnern, die Migranten bei der Stärkung der Weltwirtschaft spielen.

Migranten tragen zum Wirtschaftswachstum und zur menschlichen Entwicklung bei; sie bereichern Gesellschaften durch kulturelle Vielfalt, Wissen und Technologieaustausch; und sie verbessern das demografische Gleichgewicht innerhalb alternder Bevölkerungen.

Während Migration für viele eine positive und bekräftigende Erfahrung ist, erleiden viele andere Menschenrechtsverletzungen, Fremdenfeindlichkeit und Ausbeutung.

Es muss viel mehr für die Gewährleistung der Rechte von Migranten getan werden. Deshalb hat die Globale Gruppe für Migrationsfragen -- bestehend aus 14 Organisationen und Einheiten der Vereinten Nationen, der Internationalen Organisation für Migration und der Weltbank -- im September eine gemeinsame Erklärung abgegeben, die die Notwendigkeit für den Schutz der Menschenrechte aller Migranten unterstreicht, besonders jener Millionen in ungeregelter Lage. Diesen Migranten wird elementarer Arbeitsschutz, geregelter Ablauf, persönliche Sicherheit und medizinische Versorgung eher verweigert. Sie erleiden häufiger verlängerte Inhaftierung und Misshandlung, und in manchen Fällen Versklavung, Vergewaltigung oder sogar Mord. Ich unterstütze den Aufruf der Globalen Gruppe für Migrationsfragen, die im Völkerrecht garantierten grundlegenden Rechte aller Menschen, ungeachtet ihres Migrationsstatus, zu fördern und zu schützen.

Ich rufe die vielen Staaten, die die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen noch ratifizieren müssen, dies zu tun. Ich appelliere auch an die Parteien der Konvention, ihre Bemühungen zu erhöhen, die in der Konvention garantierten Rechte umzusetzen. Die ungeregelte Lage vieler internationaler Migranten sollte ihnen weder Humanität und noch ihre Rechte vorenthalten. Lasst uns zusammen die grundlegenden Prinzipien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bekräftigen: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren".

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