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UNIS/SGSM/1159
20. August 2021

Der Generalsekretär

Botschaft zum Internationalen Tag
des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund
der Religion oder der Weltanschauung

22. August 2021

Der heutige Tag ist dem Gedenken und der Würdigung der Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder Weltanschauung gewidmet.

Weltweit beobachten wir die Zunahme von Hetze und Intoleranz bis hin zu körperlicher Gewalt und Angriffen auf Personen, Gruppen und Stätten, die ausschließlich aufgrund ihres Glaubens oder ihrer religiösen Bedeutung zur Zielscheibe werden.

Diese Gewalt geht oft mit Verletzungen anderer Grundrechte, einschließlich des Rechts auf Gedanken- oder Gewissensfreiheit, einher. Die COVID-19-Pandemie hat Rassismus, Stigmatisierung und Desinformation, die sich oft gegen ethnische und religiöse Minderheiten richten, weiter anwachsen lassen und den gefährlichen Mix dieser Strömungen noch verschärft.

Trotz der Risiken lassen die Opfer nicht nach, mutig ihre Stimme zu erheben, um ihre Rechte zu verteidigen. Ich bekunde meine volle Solidarität mit ihnen und mit den zivilgesellschaftlichen Akteuren und Führungsverantwortlichen aus Gesellschaft und Religion, die sich entschieden gegen jegliche Gewalt- oder Diskriminierungshandlung aussprechen und Menschen in diesem Sinne mobilisieren.

Die Hauptverantwortung für Verbot und Verhinderung von Diskriminierung und Gewalt, für den Schutz der Menschenrechte religiöser Minderheiten und die konsequente Strafverfolgung der für diese Taten Verantwortlichen liegt zweifelsohne bei den einzelnen Staaten. Zugleich muss sich die internationale Gemeinschaft besser um die Opfer dieser abscheulichen Taten kümmern und diejenigen verstärkt unterstützen, die gegen die tieferen Ursachen von Intoleranz und Hass angehen. Ich habe die Bewältigung dieses Problems zur Priorität gemacht, etwa durch Initiativen wie den Aktionsaufruf für die Menschenrechte, die Strategie und den Aktionsplan der Vereinten Nationen gegen Hetze und den Aktionsplan der Vereinten Nationen zum Schutz religiöser Stätten.

Die Religions- und Weltanschauungsfreiheit zählt zu den Menschenrechten, die in der Charta der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert sind. Dieses Recht ist gegenwärtig unter Beschuss.

Verpflichten wir uns darauf, diesen erschreckenden Trend umzukehren und inklusivere und friedlichere Gesellschaften zu schaffen, in denen Diversität als Bereicherung gefeiert wird, die uns alle stärkt.

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