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UNIS/SGSM/1224
1. April 2022

Der Generalsekretär

Botschaft zum Internationalen Tag zur Aufklärung über die Minengefahr
und zur Unterstützung von Antiminenprogrammen

4. April 2022

Der Internationale Tag zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung von Antiminenprogrammen erinnert uns daran, wie weit wir bei der weltweiten Beseitigung explosiver Kampfmittelrückstände bereits gekommen sind – und welchen Weg wir noch vor uns haben.

Vor genau dreißig Jahren schlossen sich Aktivistinnen und Aktivisten aus der Zivilgesellschaft zusammen und riefen die Internationale Kampagne gegen Landminen ins Leben.

Nur fünf Jahre später wurde das Übereinkommen über das Verbot von Minen zur Unterzeichnung aufgelegt.

Bis heute haben mehr als 160 Staaten das Übereinkommen unterzeichnet, und Landminen sind fast überall geächtet.

Über 55 Millionen Minen wurden vernichtet, mehr als 30 Länder auf der ganzen Welt wurden für minenfrei erklärt, und die Zahl der Opfer ist drastisch zurückgegangen.

Nach wie vor gibt es jedoch Millionenbestände an Landminen auf der Welt und sind über 50 Länder durch diese abscheulichen Waffen kontaminiert.

Immer noch werden jedes Jahr Tausende Menschen – darunter viele Kinder – durch Minen, explosive Kampfmittelrückstände und behelfsmäßige Sprengvorrichtungen getötet oder verletzt.

Wir müssen mehr tun, um die Menschen zu schützen, die mit der ständigen Gefahr, die von explosiven Kampfmitteln ausgeht, leben – in Syrien, Somalia und Afghanistan ebenso wie in Myanmar, Kambodscha und an anderen Orten.

In der Ukraine wird es Jahrzehnte dauern, die Hinterlassenschaften eines einzigen Kriegsmonats – in Form von nicht explodierten Sprengkörpern, Landminen und Streumunition – zu beseitigen, die noch lange nach Beendigung der Kämpfe eine Gefahr für Leib und Leben sein werden. Schon heute behindern sie die Bereitstellung humanitärer Nothilfe und schneiden Menschen den Fluchtweg in die Sicherheit ab.

Ich fordere alle Staaten auf, dem Übereinkommen unverzüglich beizutreten. Den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats kommt dabei eine besondere Verantwortung zu.

Mit Antiminenprogrammen investieren wir in Menschlichkeit. Sie sind eine Voraussetzung für humanitäre Hilfsmaßnahmen und die Grundlage für dauerhaften Frieden und nachhaltige Entwicklung.

Bauen wir an diesem Internationalen Tag auf dem bisher Erreichten auf und befreien wir die Welt ein für alle Mal von der Geißel der Landminen.

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