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UNIS/SGSM/1275
13. Oktober 2022

Der Generalsekretär

Botschaft zum Internationalen Tag zur Verringerung des Katastrophenrisikos

13. Oktober 2022

Klimakatastrophen fügen Ländern und Volkswirtschaften wie nie zuvor Schaden zu.

Ständig steigende Treibhausgasemissionen verstärken extreme Wetterereignisse auf dem gesamten Planeten.

Das habe ich aus erster Hand in Pakistan gesehen, wo die jüngsten Überschwemmungen schwere Verwüstungen angerichtet haben.

Diese zunehmenden Katastrophen kosten Menschenleben und Hunderte von Milliarden Dollar an Verlusten und Schäden.

Durch Klimakatastrophen werden dreimal so viele Menschen vertrieben wie durch Kriege.

Die Hälfte der Menschheit lebt bereits in der Gefahrenzone.

Die Welt investiert nicht in den Schutz des Lebens und der Existenzgrundlagen derjenigen, die der Gefahr an vorderster Front ausgesetzt sind.

Diejenigen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, zahlen den höchsten Preis.

Ganze Bevölkerungsgruppen werden ohne Frühwarnung von Kaskaden von Klimakatastrophen heimgesucht. 

Die Menschen müssen aber ausreichend gewarnt sein, um sich auf extreme Wetterereignisse vorbereiten zu können.

Deshalb fordere ich eine flächendeckende Versorgung mit Frühwarnsystemen innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Frühwarnsysteme – und die Fähigkeit, auf sie zu reagieren – sind nachweislich lebensrettend.

Das geht aus einem heute erschienenen Bericht der Weltorganisation für Meteorologie und des Büros der Vereinten Nationen für die Verringerung des Katastrophenrisikos hervor.

Der Bericht zeigt auf, dass diese Systeme für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen, völlig unzureichend sind.

Auf der COP27-Klimakonferenz in Ägypten werde ich daher einen Aktionsplan zur universellen Versorgung mit Frühwarnsystemen binnen fünf Jahren auf den Weg bringen.

Ich fordere alle Regierungen, die internationalen Finanzinstitutionen und die Zivilgesellschaft auf, diesen Plan zu unterstützen.

Der neue Bericht erinnert uns abermals daran, dass reale und konkrete Maßnahmen zur Abwehr von Verlusten und Schäden eine globale Priorität sein müssen.

Die COP27-Konferenz und die auf ihr erzielten Ergebnisse im Hinblick auf Verluste und Schäden werden ein wichtiger Prüfstein für die Wiederherstellung des Vertrauens zwischen entwickelten Ländern und Entwicklungsländern sein.

Zum Internationalen Tag zur Verringerung des Katastrophenrisikos rufe ich alle Länder auf, in Frühwarnsysteme zu investieren und diejenigen, denen es an entsprechenden Kapazitäten mangelt, zu unterstützen.

Extreme Wetterereignisse werden weiter eintreten, aber sie müssen nicht zu tödlichen Katastrophen werden. 

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