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UNIS/SGSM/1292
16. Dezember 2022

Der Generalsekretär

Botschaft zum Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten

18. Dezember 2022

Am heutigen Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten beleuchten wir das Leben der mehr als 280 Millionen Menschen, die ihr Land auf der universellen Suche nach Chancen, Würde, Freiheit und einem besseren Leben verlassen haben.

Heutzutage überschreiten mehr als 80 Prozent der Migrantinnen und Migranten weltweit auf eine sichere und geordnete Weise die Grenzen von Ländern.

Diese Migration ist ein mächtiger Motor des Wirtschaftswachstums, einer dynamischen Entwicklung und der Verständigung.

Die ungeregelte Migration aber, die entlang immer gefährlicheren, von grausamen Menschenhändlern kontrollierten Routen verläuft, fordert weiter einen erschreckend hohen Preis.

In den letzten acht Jahren sind mindestens 51.000 Migrantinnen und Migranten ums Leben gekommen und noch Tausende mehr verschwunden.

Hinter jeder Ziffer verbirgt sich ein Menschenleben – eine Schwester, ein Bruder, eine Tochter, ein Sohn, eine Mutter, ein Vater.

Migrantenrechte sind Menschenrechte. Sie müssen ohne Diskriminierung geachtet werden. Ob Menschen zur Migration gezwungen werden oder freiwillig oder mit offizieller Genehmigung auswandern, ist dabei unerheblich.

Wir müssen alles daransetzen, den Verlust an Menschenleben zu verhindern. Das ist uns sowohl ein humanitäres Gebot als auch eine moralische und rechtliche Pflicht.

Wir müssen Such- und Rettungsmaßnahmen ergreifen und die medizinische Versorgung gewährleisten.

Wir müssen die Verfügbarkeit menschenrechtsbasierter Migrationswege verbessern und diversifizieren, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung voranzubringen und Engpässe auf den Arbeitsmärkten zu beheben.

Darüber hinaus benötigen wir mehr internationale Unterstützung für Investitionen in den Herkunftsländern, damit Migration eine freie Wahl und keine Notwendigkeit ist.

Es gibt keine Migrationskrise, sondern vielmehr eine Solidaritätskrise.

Wahren wir heute wie an jedem Tag unsere gemeinsame Menschlichkeit und sichern wir die Rechte und Würde aller.

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