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UNIS/SGSM/1295
20. Januar 2023
Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht.
Sie bildet das Fundament von Gesellschaften, Volkswirtschaften und des Potenzials jedes Menschen.
Doch ohne ausreichende Investitionen verkümmert dieses Potenzial.
Es war für mich schon immer erschreckend, dass der Bildung in der Politik vieler Staaten und im Instrumentarium der internationalen Zusammenarbeit ein so geringer Stellenwert eingeräumt wird.
Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Bildung gemahnt uns, „Bildung zu priorisieren, um in die Menschen zu investieren“.
Investitionen sind für die Verwirklichung von Ziel 4 der Ziele für nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung.
Beim Gipfeltreffen zur Bildungstransformation im vergangenen Jahr kam die Welt zusammen, um über eine Erneuerung der Bildungssysteme nachzudenken, die bewirkt, dass jeder Mensch die Kenntnisse und Fähigkeiten erlernen kann, die er zum Erfolg braucht.
Über 130 Länder verpflichteten sich, dafür zu sorgen, dass eine allgemeine hochwertige Bildung zu einer zentralen Säule öffentlicher Politikmaßnahmen und Investitionen wird.
Ein Aktionsaufruf für mehr Bildungsinvestitionen und die Einrichtung der Internationalen Finanzierungsfazilität für Bildung gaben einen neuen Anstoß für die nationale und internationale Finanzierung.
Außerdem wurden mehrere globale Initiativen ins Leben gerufen, die Unterstützung für Bildung in Krisensituationen, Bildung von Mädchen, grundlegendes Lernen, neue Formen des Unterrichtens, digitale Hilfsmittel und „grüne“ Bildungssysteme mobilisieren sollen.
Nun ist es an der Zeit, dass alle Länder ihren auf dem Gipfeltreffen eingegangenen Verpflichtungen konkrete Maßnahmen folgen lassen, die ein unterstützendes und inklusives Lernumfeld für alle Lernenden schaffen.
Ebenso ist es an der Zeit, alle diskriminierenden Gesetze und Praktiken zu beenden, die dem Zugang zu Bildung im Weg stehen. Ich fordere insbesondere die De-facto-Behörden in Afghanistan auf, das empörende und zum Scheitern verurteilte Verbot der Sekundar- und Hochschulbildung für Mädchen aufzuheben.
Ich lege den Ländern außerdem nahe, die Bildung zu einem Kernthema ihrer Vorbereitungen für das diesjährige Gipfeltreffen über die Nachhaltigkeitsziele und den Zukunftsgipfel im Jahr 2024 zu machen.
Vor allem aber lege ich der Zivilgesellschaft und den jungen Menschen eindringlich nahe, auch weiterhin höhere und bessere Investitionen in hochwertige Bildung einzufordern.
Halten wir die Flamme des Wandels am Brennen, und schaffen wir Bildungssysteme, die egalitäre Gesellschaften, dynamische Volkswirtschaften und die grenzenlosen Träume aller Lernenden auf der Welt fördern können.
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