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Für eine atomwaffenfreie Welt - eine neue Ausstellung bei der UNO in Wien

WIEN, 17. November 2015 - Im Vienna International Centre (VIC) wurde eine neue Ausstellung über die Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki durch die Atombombenabwürfe vor 70 Jahren eröffnet.  Zu sehen sind Artefakte, die der atomaren Explosion in den beiden japanischen Städten ausgesetzt waren.  Die Ausstellung kann während eine Führung in der UNO in Wien besichtigt werden.

Als er Hiroschima besuchte, erinnerten Überlebende der zwei Atombombenexplosionen den Exekutivsekretär der Vorbereitenden Kommission für die Organisation der Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), Lassina Zerbo, wie diese Stadt gelitten hat und machte klar und deutlich, welche Bedrohung von Atomwaffen ausgeht.

Ausstellungen wie diese, sagte er, sind wichtig, weil die Überlebenden nicht ewig unter uns sein werden, um ihre Erfahrungen an die jüngere Generation weiterzugeben. Die ausgestellten Artefakte sind "Zeugnisse aus der Hölle, die auf die Männer, Frauen und Kinder von Hiroshima und Nagasaki freigelassen wurde".

Zerbo erinnerte das Publikum von etwa 100 Botschaftern, Diplomaten und UNO-Mitarbeitern, dass, obwohl die Ausstellung "Für eine atomwaffenfreie Welt" heißt, wir nicht einmal noch eine Welt frei von Atomwaffentests haben. Er sagte aber auch, dass wir das erreichen werden. CTBTO hat ein Monitorsystem geschaffen, das keine Nuklearversuche unentdeckt lässt, aber ohne Inkrafttreten des Vertrages könnte das nukleare Wettrennen wieder beginnen.  

Der Stellvertretende Generaldirektor des UNO-Büros in Wien (UNOV) und Verwaltungsdirektor Dennis Thatchaichawalit sprach ebenfalls bei der Eröffnung und sagte, dass die Ausstellung und die Artefakte sehr an die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki durch die Atombombenabwürfe im Jahr 1945 erinnern. "Sie sind Zeugnis für die horrende Kraft von Atomwaffen, die sofort tötet, während Wellen bis in die kommenden Generationen schlagen". Weiters sagte er, dass die Ausstellung auch eine starke Botschaft für eine hoffnungsvollere Zukunft sei. "Eine Zukunft, wo wir ohne die Schatten von Atomwaffen und Massenvernichtungswaffen leben können".

Thatchaichawalit erinnerte das Publikum, dass die allererste Resolution der Generalversammlung die Beseitigung aller Atomwaffen und Massenvernichtungswaffen zum Ziel hatte. Denn nur das kann versichern, dass sie niemals mehr eingesetzt werden.

Durch die Ausstellung erfahren viele der 55.000 Besucher, die jedes Jahr an Führungen im VIC teilnehmen, mehr über die Bemühungen der UNO auf dem Gebiet der Abrüstung.

Der Bürgermeister der Stadt Hiroshima, Kazumi Matsui, der auch Präsident der 'Bürgermeister für den Frieden'-Initiative ist, nahm ebenfalls an der Eröffnung teil. Ziel dieser Initiative ist, bis 2020 eine atomwaffenfrei Welt zu haben.  Nachdem es bereits solche Ausstellungen in New York und Genf gibt, war er über die Eröffnung bei der UNO in Wien sehr erfreut. Zum 70. Jahrestag der Atombombenabwürfe in Japan sagte der Bürgermeister, "dass es wichtig war, unsere Bemühungen für eine Weitergabe der Erfahrungen an die Welt fortzusetzen".  Ebenso die Botschaft der Überlebenden, dass "niemand mehr so leiden sollte wie sie".  Diese Botschaft soll weit gehört werden, damit die Menschen das absolut Böse von Atomwaffen sehen.

Der Ständige Vertreter Japans, Botschafter Mitsuru Kitano, sagte, dass diese kleine Ausstellung eine starkes Signal für nukleare Abrüstung sei. Japan hat als Co-Vorsitzender des Artikel XIV-Prozesses mit Kasachstan eine zukunftsorientierte Ausrichtung.  Der Artikel XIV-Prozess hilft, das Inkrafttreten des Umfassenden Atomteststopp-Vertrages zu fördern. Botschafter Kitano sagte, dass Japan keine Anstrengungen meiden werde, die weltweite nukleare Abrüstung zu fördern, "damit sich die Tragödien von Hiroshima und Nagasaki nie mehr wiederholen".

UNIS-Direktor Martin Nesirky, der  die Veranstaltung moderierte, lud die Gäste ein, die Ausstellung zu betrachten und empfahl den neuen Botschaftern und allen anderen, an einer Führung im VIC teilzunehmen, als gute Einführung in die UNO in Wien.

Die Ausstellung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem UNO-Informationsdienst in Wien, der Ständigen Vertretung Japans, und den Städten Hiroshima und Nagasaki, mit Unterstützung von CTBTO und dem UNO-Büro für Abrüstungsfragen in Wien.