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"City of Joy" -  Schmerzen in Kraft umwandeln

Anlässlich des Internationalen Frauentages wurde am 4. März im Top Kino Wien der berührende und preisgekrönte Dokumentarfilm "City of Joy" gezeigt, der über sexuelle Gewalt im kriegszerrütteten Kongo berichtet. Der Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien (UNIS) präsentierte in Zusammenarbeit mit dem UN Women Nationalkomitee Österreich und this human world Filmfestival den Film. Anschließend gab eine lebhafte Diskussion.

Der Film der Regisseurin Madeleine Gavin nahm das Publikum auf eine intime und inspirierende Reise in den Osten der Demokratischen Republik Kongo mit - die Region wird vom anhaltenden Stellvertreterkrieg um die riesigen Bodenschätze der Region geplagt. Der regionale Konflikt hat sich seit 1996 verschlimmert, und zahlreiche politische Umbrüche, Vertreibungen, Krankheiten und unvorstellbare sexuelle Gewalt haben die kongolesische Gesellschaft auseinandergerissen. Im Jahr 2011 gründeten der Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege und andere Aktivisten City of Joy - eine transformative Führungsgemeinschaft für weibliche Überlebende von sexueller Gewalt. Seitdem haben mehr als 1.100 Frauen ihr Training abgeschlossen, sich selbst geheilt und sind zu Führungskräften in ihren Gemeinden aufgestiegen.

Der Filmvorführung folgte eine Podiumsdiskussion mit Gästen, die sich aktiv für das Wohlergehen von Frauen auf der ganzen Welt einsetzen: Desiree Schweitzer, Präsidentin des UN Women Nationalkomitees Österreich; Maaike van Adrichem, Genderberaterin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE); Jesper Samson von der Abteilung Crime Research beim UN-Büro für Drogen und Verbrechensbekämpfung (UNODC); sowie Doris Burtscher, medizinische Anthropologin und qualitative Forscherin bei Ärzte ohne Grenzen. Burtscher betonte, dass dies alles eine Folge von mehr als 20 Jahren Krieg ist: "Solange der Konflikt stattfindet, wird die Gewalt nicht verringert".