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Workshops für Lehrkräfte aus Österreich und der Slowakei zum Thema Bekämpfung von Rassismus, Hass und Falschinformation im Netz

Anlässlich des 20. Jahrestages der Durban-Erklärung und des Aktionsprogramms organisierte der Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien am 10. Juni zwei Workshops für Lehrpersonen aus Österreich und der Slowakei. Thema der Fortbildung war die Bekämpfung von Rassismus, Intoleranz und die Verbreitung von Falschinformationen online und wie junge Menschen dafür sensibilisiert und unterstützt werden können.

Die digitalen Workshops wurden von ZARA Training durchgeführt und von UNIS Vienna in Kooperation mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems und dem Staatlichen Pädagogischen Institut (SPI) in der Slowakei organisiert.

Zentrales Thema der Seminare war “Digitale Zivilcourage”, welche laut ZARA Training mit der Wahrnehmung und dem Verantwortungsbewusstsein beginnt und schlussendlich zum Handeln führt: „Digitale Zivilcourage heißt mutig zu sein und um sich für jemand anderen, der ungerecht behandelt wird, einzusetzen.”

In seinen Eröffnungsworten am Beginn der beiden Workshops dankte UNIS Direktor Martin Nesirky den teilnehmenden LehrerInnen für das starke Interesse. Es gab viel mehr BewerberInnen als verfügbare Plätze. Das Thema der Workshops sei besonders jetzt relevant, da in Zeiten der Pandemie mehr Zeit im Internet verbracht werde, so Nesirky. Er betonte auch, dass durch die Durban-Erklärung und das Aktionsprogramm viel erreicht worden sei, es jedoch noch viel zu tun gäbe.

Während der interaktiven Fortbildungen – eine auf Englisch für Lehrpersonal aus der Slowakei und eine auf Deutsch für PädagogInnen in Österreich – sprachen die TeilnehmerInnen auch über ihre Erfahrungen von virtueller Diskriminierung im schulischen Bereich und möglichen Problemlösungsstrategien. Das Trainerduo präsentierte wertvolle Tipps zur Identifizierung von unseriösen Informationsquellen sowie übergriffigen und falschen Behauptungen auf diversen Social-Media-Kanälen. Im Rahmen von weiteren Übungen wurden die TeilnehmerInnen dazu eingeladen, den Grad der Übergriffigkeit von bestimmten Postings zu bewerten und zu erklären, warum sie manche Behauptungen als moderat, aber andere als beleidigend empfunden haben. Bei einer anderen Gruppenaktivität konnten die TeilnehmerInnen feststellen, dass es manchmal überaus schwierig sein kann, objektiv zu bleiben und nicht durch Emotionen geleitet zu werden, wenn man mit sehr harten und nicht der Wahrheit entsprechenden Aussagen konfrontiert wird, was unzähligen jungen Menschen widerfährt.

Das Trainer-Duo von ZARA Training präsentierte verschiedene Strategien zur Bekämpfung von Hass und Fehlinformationen im Netz und wie solche Taten gemeldet werden können. Sie erklärten, dass ZARA Opfern von Diskriminierung verschiedene Services anbietet, wie zum Beispiel Beratungen für Lehrkräfte, SchülerInnen und deren Familien.

Die Workshops boten auch einen wertvollen Austausch von Erfahrungen zwischen dem Trainer-Team und den PädagogInnen. “Es ist bemerkenswert zu sehen, dass LehrerInnen aus beiden Ländern über ähnliche Sachverhalte und Herausforderungen sprechen, mit denen sie konfrontiert sind,” sagte einer der Vortragenden am Ende des zweiten Workshops. Viele TeilnehmerInnen bedankten sich für das Angebot eines Seminars zu diesem Thema und die wichtigen Ratschläge und Tipps für die Praxis.

“Es war wundervoll. Ich habe sehr viel gelernt,” meinte einer der TeilnehmerInnen aus Österreich: “Ich bin froh mitgemacht zu haben.”