WIEN, 19. Dezember 2023 - Der Dokumentarfilm "From Here" erzählt die Geschichten von vier verschiedenen Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland und den USA leben und für ihre Rechte und die Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen, so wie sie sind. Der Film von Christina Antonakos-Wallace zeigt die Kämpfe und Herausforderungen, mit denen jeder dieser Menschen täglich konfrontiert ist, und wie sie sich durch die von der Gesellschaft und der Politik vorgegebenen Narrative bewegen und gleichzeitig ihre Identität verstehen. Das Publikum erfährt von den inneren Konflikten, die die Protagonisten mit der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft haben, da ihnen nicht klar ist, wo sie akzeptiert werden oder hingehören.
Nach der Vorführung diskutierten Expertinnen und Experten unter der Leitung von Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, wie wichtig es sei, die öffentliche Wahrnehmung von Migrantinnen und Migranten zu verändern und zu verstehen, wer sie sind und welche Stärken sie mitbringen. Auf dem Podium saßen Amina Kurbanova, Direktorin des österreichischen Vereins Ariadne, Téclaire Ngo Tam, nationale Koordinatorin des von Südwind geleiteten EU-Projekts "Life in EU", und Jason Theede, Senior Regional Specialist für Labour Mobility & Social Inclusion bei der Internationalen Organisation für Migration (IOM).
Amina Kurbanova sprach über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Migration in ein anderes Land und der Flucht aus ihrer Heimat und sagte, sie könne sich mit den im Film dargestellten Menschen identifizieren. In ihrer aktuellen Arbeit mit Ariadne erklärt sie, dass Migrantinnen und Migraten, die aus Tschetschenien nach Österreich gekommen sind, oft den Wunsch haben, politisch aktiv zu sein und zu versuchen, etwas für die nächste Generation zu verändern: "Die Generation und im Wesentlichen die Gesellschaft, deren Teil man ist, mitgestalten zu können." Als Künstlerin glaubt sie, dass Kunst Menschen zusammenbringen kann, aber auch, dass viele Migranten dies als etwas für die Elite und die Wohlhabenden sehen.
Alle Podiumsgäste stimmten der Bemerkung von Téclaire Ngo Tam zu, dass die Gesellschaft "die Kompetenzen der Migrantinnen und Migranten für sie, aber auch für uns wiederverwenden" müsse. Die nationale Koordinatorin des Projekts "Life in EU" erklärte, dass diese talentierten Menschen, die falsch dargestellt werden, ebenfalls in denselben Topf geworfen werden. Téclaire fuhr fort, dass sie von den Migrantinnen und Migranten, mit denen sie zusammengearbeitet hat, viel gelernt habe und glaube, dass die Gesellschaft viel von dem Wissen, das diese Menschen ins Land bringen, profitieren kann, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt.
Vor kurzem hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit Amy E. Pope ihre erste weibliche Generaldirektorin ernannt. Jason Theede erwähnte, dass sich die IOM unter ihrer Leitung auf regulative Wege und die Verbesserung der Systeme rund um die Migration konzentrieren wird. "Pope möchte, dass die IOM mit am Tisch sitzt und die Agentur ist, die uns zusammenbringt".
Die Veranstaltung wurde von UNIS Wien in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro der Internationalen Organisation für Migration (IOM) für Südosteuropa, Osteuropa und Zentralasien und dem IOM-Länderbüro für Österreich und als Teil des Globalen Filmfestivals der IOM anlässlich des Internationalen Tages der Migrantinnen und Migranten am 18. Dezember organisiert. Die Filmvorführung war auch unsere letzte Veranstaltung zur Feier des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 2023.