Ciné-ONU Vienna Filmvorführung: Frauen kämpfen ums Überleben

Die Gleichstellung der Geschlechter und die Beendigung der Gewalt gegen Frauen sind ein zentrales Anliegen der Vereinten Nationen und essenziell zur Verwicklung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen. Im Rahmen der Filmtournee “Human Rights 75” und anlässlich des Welttages der sozialen Gerechtigkeit zeigte die Februar-Ausgabe von Cine-ONU Wien den Dokumentarfilm “My Name is Happy” über die inspirierende Geschichte der jungen Sängerin Mutlu Kaya, die sich von einer Überlebenden eines Femizid-Versuches zu einer Fürsprecherin für Frauenrechte in der Türkei und darüber hinaus entwickelte.

WIEN, 19 Februar 2024 - “My Name is Happy” ist ein emotionaler und inspirierender Film, der aus erster Hand die Konsequenzen von Gewalt gegen Frauen und Femiziden zeigt. Der Film gibt den steigenden Zahlen an Femiziden ein Gesicht und zeigt die Geschichte Mutlu Kayas, die von einem Mann angeschossen wurde und einen Schuss in den Kopf überlebte. Ihre Leidenschaft für die Musik und ihre Liebe fürs Singen geben ihr die Kraft, um für ihr Leben zu kämpfen, während sie lernte wieder zu singen und ihr erstes Lied zu schreiben. Nach dieser tragischen Erfahrung verlor Mutlu die Person, die ihr am nächsten war, ihre Schwester, an Femizid. Indem sie der Welt über TikTok von ihren Erfahrungen berichten und zu Protesten gehen, versuchen Mutlu und ihre Familie, die Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und Veränderungen zu bewirken.

Im Anschluss an die Filmvorführung diskutierten Helene Gressenbauer-Rösner, Präsidentin von UN Women Österreich, und Angela Me, Leiterin der Forschungsabteilung des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), darüber, wie man Gewalt gegen Frauen verhindern und die Gleichstellung der Geschlechter erreichen kann. Die Diskussion wurde von Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, moderiert.

 

Mehrere Themen wurden angesprochen und das Publikum stellte den Podiumsteilnehmerinnen eifrig Fragen zu den Themen des Films. Angela Me sprach von der Wichtigkeit der Sammlung von Daten zu Femiziden: “Es ist wie ein Eisberg, und es gibt viel darunter, aber an der Spitze sieht man nur die gemeldeten Fälle.” Eine der Kernprobleme ist der fehlende politische Wille, was dazu führt, dass Informationen fehlen, sagte sie und betonte, dass nur 95 Mitgliedstaaten dem UNODC Daten über Femizide zur Verfügung stellen.

Ein Zuschauer im Publikum fragte, was man gegen die Einstellung von Männern tun könne, die die Ungerechtigkeit solcher schrecklichen Taten nicht nachvollziehen können. Gressenbauer erklärte, dass die Bildung von Kindern der Schlüssel sei, um dieses Problem zu lösen. Außerdem sprach sie von einem Programm in Vietnam, bei dem männliche Influencer und VIPs zusammenkommen, um zu lernen und zu besprechen, wie man mit Frauen umgehen soll: “Es ist wie ein Klub, ein sehr anspruchsvoller, privilegierter Klub.” Mit solchen Methoden versucht UN Women, Gewohnheiten zu ändern und die Gleichstellung der Geschlechter zu stärken.

Die Vorführung fand im Rahmen der Human Rights 75 Film Tour 2023-2024 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Filmfestival und Forum für Menschenrechte (FIFDH) und dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) statt.