Mehr als 40 LehrerInnen aus Österreich und der Slowakei nahmen an zwei Workshops teil, die die Themen Rassismus, Hass und Fehlinformationen im Netz behandelten. Die Workshops wurden vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien in Zusammenarbeit mit ZARA Training, der Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems, Österreich und dem Staatlichem Pädagogischen Institut (SPI) in der Slowakei organisiert. Die virtuellen Workshops fanden anlässlich des 20. Jubiläums der Durban-Erklärung und des Aktionsprogramms statt.
In seinen Eröffnungsworten für beide Workshops betonte UNIS Direktor Martin Nesirky die Bedeutsamkeit der Erklärung von Durban und wies auf die #TakeCareBeforeYouShare und „Pledge to Pause“ Kampagnen der UNO-Initiative „Verified“ hin, die sich dem Kampf gegen Fehlinformationenwidmen. Der Ständige Vertreter der Slowakei bei den Vereinten Nationen in Wien, Botschafter Radomir Bohac, hielt eine inspirierende Eröffnungsrede beim Workshop für slowakische LehrerInnen, die von vielen verschiedenen Schulen aus allen Landesteilen teilnahmen.
Die interaktiven Workshops wurden von ExpertInnen von ZARA Training geleitet, die sich darauf spezialisiert haben, Jugendliche und Erwachsene zu ermutigen sich gegen Rassismus zu engagieren und aktiv zu werden, wenn sie Zeuge von Rassismus und Belästigungen online werden.
Der Schwerpunkt der Workshops war, wie man virtuelle Belästigung, Rassismus und Fehlinformationen bekämpfen kann, aber auch zu verstehen, wie sich gehässige Nachrichten auf sozialen Netzwerken und Nachrichtendiensten verbreiten. Die TrainerInnen und Teilnehmenden waren sich einig, dass es wichtig ist zu handeln, um die diejenige, die beleidigende Nachrichten bekommen, zu unterstützen. Das Trainer-Duo bot auch nützliche Hinweise und Strategien an, wie man bei solchen Vorfällen handeln kann und wie sie gemeldet werden können. Während der Fortbildungen tauschten die LehrerInnen ihre Erfahrungen aus und gaben Einblicke, wie sie mit diesen Situationen in ihren Klassen umgingen.
Die TrainerInnen gingen auch auf den jährlichen Bericht über Hass im Netz von ZARA ein. Dieser gibt Rassismus als einen der häufigsten Motivationsgründe für virtuelle Belästigung an. ZARA bietet Beratung für Betroffene von Hass und Missbrauch im Netz an sowie Unterstützung bei der Meldung solcher Vorfälle. Eine der teilnehmenden LehrerInnen erzählte, dass sie sich an ZARA wandte, als es einen Fall von Online-Belästigung in ihrer Klasse gab und sagte, dass das ZARA Team sehr hilfreich für die Eltern des betroffenen Kindes war.
Viele der Teilnehmenden bedankten sich für den praktischen Austausch und die aufschlussreiche, interaktive Fortbildung : „Danke für alle Ihre Ideen, Aktivitäten und Mittel, die wir in unserer Arbeit mit Schülern anwenden können“, sagte eine teilnehmende Lehrerin aus der Slowakei.
"Der 20. Jahrestag der Erklärung und des Aktionsprogramms von Durban bietet eine wichtige Gelegenheit darüber nachzudenken, wo wir uns befinden und wohin wir uns entwickeln müssen. Rassismus und Rassendiskriminierung durchdringen noch immer Institutionen, soziale Strukturen und das tägliche Leben in jeder Gesellschaft. Struktureller Rassismus und systematische Ungerechtigkeit verweigern Menschen immer noch ihre fundamentalen Menschenrechte." – UNO Generalsekretär António Guterres