Interessierte LehrerInnen, die vor allem SchülerInnen der Sekundarstufe 2 unterrichten, erfuhren im Rahmen des Seminars mehr über die Arbeit der Vereinten Nationen, Menschenrechte und die verschiedenen Bereiche nachhaltiger Entwicklung und wie diese Themen auch im Unterricht behandelt werden können. Seit Anfang der COVID-19 Pandemie war dies unser erster Workshop, der in Präsenz abgehalten wurde.
UNIS Wien Direktor Martin Nesirky bedankte sich bei allen LehrerInnen für ihre Teilnahme am Workshop, besonders da die COVID-19 Pandemie ihre Arbeit in vielerlei Hinsicht schwieriger gemacht und vielleicht auch ihre Prioritäten geändert habe. Nesirky unterstrich die besonders wichtige Rolle von LehrerInnen bei der Bereitstellung sicherer Räume für SchülerInnen und der Verbesserung der Rahmenbedingungen, unter denen die SchülerInnen lernen können - gerade in Zeiten der Pandemie, des Krieges in der Ukraine und Krisen in anderen Teilen der Welt. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) können zum Aufbau des Friedens und der Stabilität beitragen. Zudem spielen LehrerInnen eine enorm wichtige Rolle bei der Erreichung dieser Ziele, da sie die SDGs im Unterricht thematisieren können.
Die LehrerInnen nahmen auch an einer Führung durch den Hauptsitz der Vereinten Nationen in Wien, der Wiener UNO-City, teil, die vom Besucherdienst der UNO in Wien geleitet wurde. Das Hauptziel der Führung war den LehrerInnen zu zeigen, wie sie die SchülerInnen dazu inspirieren können, sich für die Ziele der UNO zu engagieren. Weiters erfuhren die TeilnehmerInnen, was SchülerInnen bei einer Führung sehen und tun können, wie etwa verschiedene Aktivitäten im Zusammenhang mit den SDGs.
Der Besucherdienst präsentierte noch weitere Angebote für Schulklassen außerhalb des Klassenzimmers, die für die jeweiligen Altersgruppen geeignet sind. UNIS Wien gab auch einen Überblick über die verschiedenen, frei verfügbaren Materialien und Online-Tools, die LehrerInnen verwenden können, um die SDGs im Unterricht zu thematisieren.
UNHCR Österreich gab eine Einführung zum Flüchtlingsschutz. Ein hochaktuelles Thema in Zeiten des Zustroms von Flüchtlingen aus der Ukraine in andere europäische Länder, einschließlich Österreich. Einige TeilnehmerInnen teilten ihre Erfahrungen mit Kindern mit Fluchthintergrund im Unterricht. Eine Lehrerin reflektierte über die Realität eines solchen Unterrichts: “Wir müssen Kinder unterrichten, die das Trauma der Flucht aus ihrer Heimat verarbeiten müssen.” Der Workshop bot auch Raum für einen Gedanken- und Ideenaustausch. Unter anderem wie Lehrpersonen die möglichen, zukünftigen Herausforderungen in ihrem Beruf meistern können, die die ukrainische Flüchtlingskrise in ihren Klassenzimmern hervorrufen könnte.
