Studierende werden zu "Botschafterinnen und Botschafter des Multilateralismus" bei der UN in Wien

Zum ersten Mal seit der Pandemie trafen sich 123 Studierende der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur (BOKU Wien) in der UNO-City in Wien, um den Ausschuss für nachhaltige Energie der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) zu simulieren. Die Aufgabe der Studierenden bestand darin, ein internationales Abkommen über Energiegerechtigkeit mit dem Titel „Vienna Agreement on Energy Transition“ auszuhandeln, das in einem zweitägigen Gipfel im Stil einer Vertragsstaatenkonferenz (COP) vom 19. bis 20. Januar seinen Höhepunkt fand.

WIEN, 20. Januar 2023 – „Wenn Online-Konferenzen eine Tiefkühlpizza wären, dann wären Präsenzkonferenzen wie ein Essen in einem napolitanischen Restaurant“, erklärten Lorenz Probst und Wolfgang Gruber, die Organisatoren der diesjährigen Model United Nations Veranstaltung im Vienna International Centre (VIC).

Zum ersten Mal seit der Pandemie trafen sich 123 Studierende der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur (BOKU Wien) in der UNO-City in Wien, um den Ausschuss für nachhaltige Energie der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) zu simulieren. Die Aufgabe der Studierenden bestand darin, ein internationales Abkommen über Energiegerechtigkeit mit dem Titel „Vienna Agreement on Energy Transition“ auszuhandeln, das in einem zweitägigen Gipfel im Stil einer Vertragsstaatenkonferenz (COP) vom 19. bis 20. Januar seinen Höhepunkt fand.

Eine weitere Besonderheit der diesjährigen Veranstaltung waren die englische Live-Untertitelung und die studentischen Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die die Konferenz mündlich in sechs Sprachen übersetzten: Englisch, Spanisch, Russisch, Deutsch, Italienisch und Bosnisch-Kroatisch-Serbisch. So betonte eine der Dolmetscherinnen, wie sehr sie sich freue, „nach fast drei Jahren Online-Dolmetschen in einer Kabine in einem offiziellen UN-Gebäude zu sitzen“.

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Die Studierenden aus 19 verschiedenen Ländern wurden mit eindrucksvollen Vorträgen begrüßt. Der Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS), Martin Nesirky, die österreichische Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Wien, Gabriela Sellner, und Associate Programme Management Officer beim Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Sabine McCallum, betonten alle, wie wichtig es sei, sich auf Gerechtigkeit, Ehrgeiz und einen gemeinsamen Nenner zu einigen. In diesem Sinne äußerte Botschafterin Sellner die Hoffnung, dass alle anwesenden Studierenden zu "Botschafterinnen und Botschaftern des Multilateralismus" würden.

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Gleichzeitig fand im VIC eine weitere akademische Veranstaltung statt: die Regionale Akademie zu den Vereinten Nationen (RAUN). Unter dem Motto „Ein gemeinsamer Ansatz, um niemanden zurückzulassen: Wie können Ungleichheiten durch Innovation verringert werden?“ präsentierten Masterstudierende, Doktorantinnen und Doktoranten ihre Forschungsarbeiten zu UN-relevanten Themen, wie künstliche Intelligenz, digitale Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten, Falsch- und Desinformation, Beteiligung von Jugendlichen an der Prävention organisierter Kriminalität und geschlechtsspezifische Gewalt in der Schule. UNIS-Direktor Nesirky und Monika Fröhler, CEO des Ban Ki-Moon Centre, hoben dabei in ihren Vorträgen hervor, wie „treffend“ die Studierenden die drängenden UN-Themen behandelt hätten.